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Terror sank 2004 fast um die Hälfte – Immer mehr Minderjährige involviert

JERUSALEM (inn) – Im vierten Jahr der so genannten Al-Aksa-Intifada ist die Zahl der Terror-Toten in Israel um 45 Prozent gesunken. Die Terroristen rekrutierten jedoch auffallend viele Jugendliche.

Im Jahr 2004 wurden 117 Menschen durch Terror-Attentate getötet. Im Jahr davor starben 214 Menschen durch Terror-Anschläge. Bei 15 Selbstmordattentaten sind im vergangenen Jahr 55 Menschen ums Leben gekommen. Im Vergleich dazu starben im Jahr 2003 bei 26 solcher Attentate 144 Menschen.

Diese Zahlen veröffentlichte der Inlandsgeheimdienst Schin Beit am Mittwoch. Der Bericht zeigt zudem, dass im Vergleich zu 2003 im vergangenen Jahr 64 Prozent mehr Minderjährige in Terror-Aktivitäten verwickelt waren. Als Grund geben die Experten an, dass zum einen Jugendliche weniger verdächtig erscheinen und daher weniger kontrolliert werden. Zum anderen stellen sie für die Terror-Organisationen leicht zu rekrutierende Opfer dar, so der Bericht.

Der Bau des Sicherheitszaunes hindere die Terroristen daran, nach Israel einzudringen, und daher griffen sie auf Minderjährige und Frauen zurück. „Sie nutzen deren unschuldige Erscheinung aus“, heißt es im Bericht. Diese Menschengruppe würden von den Sicherheitskräften an den Straßensperren weniger kontrolliert.

Die Experten betonen, dass trotz des Sinkens der Opfer-Zahlen die Absichten der Terroristen die gleichen geblieben seien. Es sei vor allem der erfolgreichen Arbeit der Sicherheitsdienste und der Festnahme von Verdächtigen zu verdanken, dass es im vergangenen Jahr weniger Terror-Tote zu beklagen gebe.

Im Jahr 2004 verhinderten die Sicherheitskräfte 367 Selbstmordattentate in Judäa und Samaria. Entweder sie erschossen die Attentäter oder nahmen sie fest. In einigen Fällen gingen zuvor Warnungen ein, und der Attentäter ließ von seiner Tat ab.

Die Terroristen seien wegen des Sicherheitszaunes, der bislang nur im nördlichen Samaria steht, in den Süden bis nach Jerusalem und Judäa ausgewichen. Dort gebe es weder den Zaun noch Beobachtungsanlagen.

Der Bericht stellt außerdem einen gewachsenen Einfluss des Iran und der schi´itischen Hisbollah-Miliz auf den palästinensischen Terrorismus fest. Die Hisbollah war im Jahr 2004 für 68 Angriffe verantwortlich, in denen 24 Menschen starben.

Auch Bewohner Ost-Jerusalems waren im vergangenen Jahr vermehrt am Terror beteiligt. Sie verfügen über einen israelischen Pass. In 2004 waren sie zu 62 Prozent mehr in Terror verwickelt als im Vorjahr. 52 von ihnen wurden festgenommen; im Jahr 2003 waren es nur 32.

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