JERUSALEM (inn) – Eine im siebten Monat schwangere Israelin ist bei dem Terroranschlag am Donnerstagmorgen auf einen Bus in Jerusalem leicht verletzt worden. Es war bereits das zweite Attentat, daß Yamit Levi mit ihrem ungeborenen Kind überlebte.
Die 22jährige war mit ihren drei Kindern auf dem Weg zur Haltestelle, wo die älteste Tochter Hila (6) in den Schulbus steigen sollte. Bevor sie ihn erreichte, explodierte direkt daneben der Bus der Linie 20, erzählte Levi dem aktuellen Dienst der Tageszeitung „Yediot Ahronot“. „Was für ein Glück, daß sie nicht rechtzeitig zum Bus gekommen ist. Das ist für mich das größte Wunder“, sagte die junge Mutter, die bei der Explosion leicht verletzt wurde.
Bereits am 30. Juli war Levi in der Hanevi´im-Straße in einen Anschlag auf einen Falafel-Stand geraten und ebenfalls leicht verletzt worden. Die Ärzte hatten damals um das Leben ihres ungeborenen Kindes gebangt, doch es überlebte. Jetzt hofft sie, daß das Baby gesund zur Welt kommen wird, obwohl es zwei Terrorattentate durchgemacht hat.
Am Tatort des Anschlages am Donnerstagmorgen im Westen Jerusalems wurden Passanten, Rettungskräfte und Polizisten mit schrecklichen Szenen konfrontiert. Ein Augenzeuge berichtete von dem Anschlag: „Ich sah, wie Kinder versuchten, direkt nach dem Anschlag durch die Fenster den Bus zu verlassen. Überall sah ich Körperteile, Hände und Füße. Es roch nach Staub, Feuer und verbranntem Fleisch.“
Väter und Mütter waren zum Ort des Anschlages geeilt und suchten verzweifelt nach ihren Kindern. Israelische Polizeibeamte sprachen von „dem schrecklichsten Attentat“, das sie jemals erlebt hätten.