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Terror gegen Köche und Dozenten

MADRID / BELFAST (inn) - Terrordrohungen haben eine "Tournee" von vier israelischen Köchen in Nordspanien verhindert. Die beteiligten Restaurants erhielten Warnungen von der baskischen ETA und sagten deshalb ihre Teilnahme kurzfristig ab.

"Wir leiden unter einem umfassenden, weltweiten Hass. Politik interessiert mich nicht. Ich wollte nur kochen, Menschen erfreuen und ihnen die israelische Küche vorstellen." Der israelische Chefkoch Omer Miller fügte noch hinzu: "Es ist immer wieder traurig zu erfahren, wie wenig man uns in der Welt mag."

Zusammen mit drei weiteren bekannten israelischen Köchen sollte Miller für einen Monat ins Baskenland in Spanien fahren und dort in Luxus-Restaurants kochen. Die israelische Botschaft in Madrid hatte einen "Monat israelischer Speisen" organisiert, um den Spaniern vorzuführen, dass es in Israel nicht nur Politik und Krisen gibt. Doch nur vier Tage vor dem Abflug der Köche wurden der Botschaft akute Planungen von Terroranschlägen gegen die Köche und die Restaurants, in denen der israelische Kulturmonat stattfinden sollte, mitgeteilt. Die Botschaft kontaktierte die Köche und erklärte ihnen entschieden: "Ihr dürft nicht kommen."

Nach Angaben des israelischen Außenministeriums hätten die beteiligten Restaurants von der baskischen Organisation ETA Warnungen erhalten. Deren Einrichtungen würden aus Solidarität mit dem palästinensischen Kampf angegriffen werden, falls die Kochveranstaltung stattfinde. Die spanischen Behörden versprachen, die Restaurants während des ganzen Monats von der Polizei schützen zu lassen, doch die Restaurantbesitzer befürchteten Rache auch nach dem israelischen Koch-Monat. Deshalb sagten sie in letzter Minute die Veranstaltung ab.

Israelische Sicherheitskreise erklärten gegenüber der Zeitung "Jediot Aharonot", dass die Drohungen im Baskenland beweisen, was israelische Sicherheitskreise schon längere Zeit behaupten: Es gebe eine enge Kooperation zwischen Kämpfern der ETA und palästinensischen Terror-Organisationen. Angeblich habe Israel Beweise für ein gemeinsames Kampftraining baskischer Kämpfer mit Palästinensern im Libanon und in Venezuela.

Israelische Diplomaten äußerten Bedauern darüber, dass wegen Gewalt- und Terrordrohungen ein "rein kulturelles Ereignis" abgesagt werden musste.

Israelischer Referent in Nordirland angegriffen

Derweil berichtet der "Jewish Chronicle" von einem Zwischenfall an der Queens University in Belfast in Nordirland. Dort war der ehemalige Rechtsberater des Außenausschusses der Knesset, Solon Solomon, eingeladen, einen Vortrag über die Legalität der "Mauer" zu halten, des Sperrwalls zwischen Israel und den besetzten Gebieten.

Der Jurist wurde von Mitgliedern der "Palestine Solidarity Society" und der Jugendorganisation der irischen Sinn Fein attackiert. Sicherheitsleute mussten Solomon aus dem Saal eskortieren, zehn Minuten, nachdem er seinen Vortrag begonnen hatte. Daraufhin hätten Demonstranten das Auto angegriffen, mit dem Solomon den Campus verlassen wollte, und versucht, die Fensterscheiben zu zertrümmern. Die Universität habe eine Untersuchung des Zwischenfalls angekündigt, berichtete der "Jewish Chronicle".

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