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Terror bei Hebron: Jüdin vor Augen ihres Kindes erstochen

OTNIEL (inn) – Ein Unbekannter hat am Sonntag in der Siedlung Otniel eine 38-jährige Jüdin vor den Augen ihrer Tochter erstochen. Der Angreifer ist flüchtig. Im Rahmen der Fahndung haben Sicherheitskräfte mehrere Palästinenser festgenommen.
Der Anschlag auf Dafna Meir eignete sich in der Siedlung Otniel
Ein Terrorist hat die 38-jährige Dafna Meir am Sonntagnachmittag in der Siedlung Otniel nahe Hebron an ihrem Hauseingang mit einem Messer erstochen. Sie hatte versucht, sich gegen den Unbekannten zu wehren, auch um ihre drei Kinder im Haus zu schützen. So heißt es laut aktuellen Ermittlungen, berichtet die Onlinezeitung „Times of Israel“. Eine Tochter im Teenager-Alter soll Zeugin der Tat geworden sein, weitere Kinder waren im Haus. Meir wurde am Montag beerdigt. Die 38-jährige Frau hinterlässt ihren Ehemann Natan Meir, vier Kinder im Alter von 11 bis 17 Jahren sowie zwei Pflegekinder. Im Rahmen der Fahndung nach dem Täter wurden im Westjordanland 27 Palästinenser verhaftet. Fünf der Verdächtigen wurden befragt, ob sie mit dem Anschlag in Otniel in Verbindung stehen. Die Suche nach dem Tatverdächtigen fokussiert sich derzeit auf palästinensische Dörfer in der Nähe von Otniel.

Dafna Meir: „Habe das Gefühl, in Russisch-Roulette-Spiel zu sein“

Derzeit ist noch nicht bekannt, wie der Angreifer in die Siedlung gelangt ist. Nach seinem Mord ist er geflohen, wie auf Überwachungskameras zu sehen ist. Es gebe keinen Hinweis, dass er in die Siedlung eingebrochen sei. Dies bekräftige die Theorie, dass er in der israelischen Ortschaft gearbeitet habe. Aus Vorsichtsmaßnahmen wurde allen palästinensischen Arbeitnehmern am Montag das Betreten von Siedlungen in dem Gebiet verboten. Der rechtsgerichtete Aktivist Jehuda Glick, ein Nachbar von Meir, nimmt an, dass die Mutter durch ihren Kampf mit dem Terroristen ihren Kindern das Leben gerettet hat. Er hätte sonst in dieser Zeit die drei Kinder im Haus angegriffen, sagte Glick gegenüber dem Nachrichtenportal „Walla“. Meir lebte in Angst um ihre Familie und Freunde. Im November, nach dem Mord an Ja‘akov und Netanel Litman, teilte sie ihre Sorge auf einer lokalen Internetseite für Nachrichten: „Die Situation ist nicht einfach. Ich habe manchmal das Gefühl, in einem Russischen Roulette[-Spiel] zu sein. Und ich kann nicht schlafen.“ Am Montag wurde in der Siedlung Tekoa eine schwangere Israelin bei einem Messerangriff verletzt. Der palästinensische Angreifer habe Schussverletzungen und befinde sich in einem bedenklichen Gesundheitszustand. (ms)

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