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Tennenbaum im Verhör – Gesundheit schlechter als angenommen

JERUSALEM (inn) – Der von der Hisbolla freigelassene Israeli Elhanan Tennenbaum wird seit Sonntag von israelischen Sicherheitskräften verhört. Ersten Informationen zufolge war der Familienvater in den mehr als drei Jahren seiner Gefangenschaft völlig von der Außenwelt abgeschnitten.

Wie die Tageszeitung „Ha´aretz“ unter Berufung auf Sicherheitskreise meldet, durfte Tennenbaum bis zu seiner Freilassung am vergangenen Donnerstag weder Radio hören, noch fernsehen. So wusste der Israeli bis zu diesem Zeitpunkt nichts über die Terroranschläge vom 11. September in den USA und über den Irak-Krieg.

Der gesundheitliche Zustand Tennenbaums sei zudem schlechter als bisher angenommen. Die medizinischen Untersuchungen der vergangenen Tage hätten ergeben, dass er an Hautkrebs leide, sich sein Asthma verschlimmert und er chronische Zahnschmerzen habe. Zudem leide er an Gleichgewichts- und Orientierungsstörungen. Tennenbaum sei ferner sehr verängstigt und schreckhaft, immer wieder breche er in Tränen aus.

Wie einer seiner Anwälte, Roi Belcher, mitteilte, hatte der Geschäftsmann und Reserveoffizier während seiner Gefangenschaft keine Möglichkeit, sich zu rasieren oder sich die Haare zu schneiden. „Er hatte lange Haare und trug einen langen Bart. Erst kurz vor seiner Freilassung wurden ihm die Haare geschnitten und er durfte sich rasieren“, so Belcher.

Besonders in den ersten Wochen der Gefangenschaft habe sich Tennenbaum „qualvollen Vernehmungen“ unterziehen müssen, heißt es in dem Bericht weiter.

Da die israelischen Sicherheitskräfte Tennenbaum nicht überlasten wollen, könne sich das Verhör über mehrere Wochen hinziehen. Im ersten Teil der Befragungen gehe es vor allem darum, wie es zur Entführung kam und ob Tennenbaum Militärgeheimnisse an die Hisbolla weitergegeben hat. Dies wäre besonders kritisch, da solche Informationen dann höchstwahrscheinlich auch an den Iran und an Syrien gelangt seien, teilten Sicherheitskräfte mit.

Zudem werde Tennenbaum über seine kriminellen Kontakte befragt, die er in Israel vor seiner Gefangennahme hatte.

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