Ziel solle es sein, durch eine geeignete Vermarktung mehr ausländische Touristen nach Tel Aviv zu locken. Im Laufe der nächsten zwei Monate sollen Arbeitsgruppen Pläne ausarbeiten, um greifbare Ergebnisse zu erzielen. „Wir sehen die Entwicklung der Marke Tel Aviv nicht isoliert, sondern als nationales Projekt. Jeder der in das Stadtjubiläum Tel Avivs involviert war, hat das große Potential der Stadt gesehen“, erklärte Huldai in der „Jerusalem Post“. Im vergangen Jahr hatte Tel Aviv sein 100-jähriges Bestehen gefeiert.
„Der Nutzen soll das gesamte Land betreffen“
„Mit dem Erfolg für Tel Aviv sprechen wir gleichzeitig über den Erfolg von ganz Israel. Der Fokus soll auf Tel Aviv gerichtet sein, aber der Nutzen soll das gesamte Land betreffen“, führt er fort. Während Israel international dominierend als das „Heilige Land“ wahr genommen werde, habe Tel Aviv ein ganz anderes Image.
Aus Sicht von Eli Ziv, Hotel-Direktor in Tel Aviv, kämen die Hälfte der jährlich 750.000 Touristen aufgrund des Wetters und des Meeres, 20 Prozent wegen des Nachtlebens und nur 15 Prozent wegen der historischen Bedeutung der Stadt. Dies weise darauf hin, worauf sich die Stadt fokussieren müsse.
„Wir müssen den Slogan der ’nie schlafenden Stadt Tel Aviv‘ fortführen und pflegen“, sagte Ziv. „Die weltweite Tourismusorganisation habe erhoben, dass jährlich 140 Millionen Menschen an der Mittelmeerküste Urlaub machen. Es gibt keinen Grund dafür, warum wir die Zahl der Touristen in Tel Aviv, nicht auf 1 Prozent dieser Summe verdoppeln können.“
Ronen Arditi betonte, dass er ein großes Potential für die Stadt im kulinarischen Bereich sehe: „Tel Aviv hat eine sich ständig verbessernde und reichhaltige kulinarische Szene“, so der Präsident des Gaststättenverbandes. Dazu sei es wichtig, einen gemeinsamen Restaurantführer zu entwickeln und ein jährliches Restaurant-Festival durchzuführen. Auch Ronen Miley, Vorsitzender der Bar- und Nachtclub-Vereinigung, sagte, dass sich Tel Aviv mit den meisten europäischen Städten messen könne: „Alles, was wir dazu brauchen, ist die Unterstützung des Staates, dann werden wir Erfolg haben und junge Menschen nach Tel Aviv bringen.“
Anziehungspunkte für Touristen nutzen und ausbauen
Eti Gargir, Chef der Tel Aviver Tourismusorganisation, pflichtet ihm bei und verweist auf das Jubiläum der Stadt. Ein essentieller Weg, junge Menschen in die Stadt zu bringen, sei die Durchführung von Großveranstaltungen. „Wir müssen Events wie den Tel Aviv-Marathon als Anziehungspunkte für Touristen nutzen.“
Weitere Ideen der Tagung waren regelmäßige kulturelle Festivals. Der Tourismusminister rief die Teilnehmer dazu auf, die Arbeitsgruppen ernst zu nehmen. Das Ministerium werde alles dafür tun, die bürokratischen Hürden gering zu halten und die Vermarktungsmechanismen zu überprüfen. „Die Treffen sollen in zwei Monaten mit der Erstellung eines Drei-Jahres-Plan, dem Stadt und Staat zustimmen können, fortgesetzt werden.“