JERUSALEM (inn) – Bertelsmann-Patriarch Reinhard Mohn und seine Ehefrau Liz haben am Donnerstag den diesjährigen israelischen Teddy-Kollek-Award der Jerusalem Foundation erhalten. Der Preis wird seit vier Jahren an Persönlichkeiten verliehen, die sich für das Wohl Jerusalems und seiner Bürger einsetzen.
Das Ehepaar Mohn nahm den Preis bei einer Zeremonie in der Knesset entgegen. Mit der Auszeichnung soll die Förderung von Projekten gewürdigt werden, die das Ehepaar unterstützt hat. Dazu gehören der Deutsch-Jüdische Dialog der Bertelsmann-Stiftung, die Kronberger Gespräche und die Journalistenschule „Koteret“ („Die Schlagzeile“).
Bei den Kronberger Gesprächen am 18. und 19. Januar 2002 ging es hauptsächlich um das Zusammenbrechen des Vertrauensverhältnisses zwischen Israelis und Palästinensern. Die Teilnehmer kamen zu dem Schluß, daß ein Ausweg aus der Gewalt nur durch internationale Hilfe möglich sei. Dabei böten sich insbesondere die EU und die USA an. Die Bertelsmann-Stiftung war ein Hauptorganisator der Gespräche.
Die Journalistenschule „Koteret“ wurde 1990 von der Bertelsmann-Stiftung in Tel Aviv gegründet. Sie soll die gegenseitige Verständigung zwischen Israel und den Palästinensern fördern und somit ein besseres Zusammenleben im Nahen Osten ermöglichen.
An der Preisverleihung nahm auch der Gründer der Jerusalem Foundation, Alt-Bürgermeister Teddy Kollek, teil.
Die Bertelsmann-Stiftung hatte die Entscheidung der Jerusalem Foundation am Dienstag in Gütersloh bekanntgegeben. In den vergangenen Jahren haben auch Alt-Bundeskanzler Helmut Kohl und der Musiker Isaac Stern diesen Preis erhalten.