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Tausende bei Kundgebung zum 17. Jahrestag der Entführung Ron Arads

TEL AVIV (inn) – Tausende Menschen haben am Donnerstagabend in Tel Aviv des 1986 von Islamisten entführten israelischen Navigators Ron Arad gedacht. Sie drückten zudem ihren Unmut darüber aus, daß die israelische Regierung Arad offenbar nicht bei dem Gefangenenaustausch berücksichtigen wird, über den sie derzeit mit der Terrorgruppe Hisbollah verhandelt.

Rund 5.000 Menschen versammelten sich zum 17. Jahrestag der Entführung auf dem Museumsplatz in Tel Aviv. Arads Ehefrau und seine 18jährige Tochter waren nicht anwesend. Zahlreiche Freunde und Verwandte hielten Ansprachen. Israelische Sänger traten auf, sie widmeten ihre Lieder dem Israeli, über dessen Schicksal seit seiner Entführung nichts bekannt ist.

Während der Kundgebung kritisierten die Teilnehmer, daß Israel den Sicherheitschef der Amal-Miliz, Mustafa Durani, freilassen will. Der Libanese soll Arad zunächst verschleppt und nach etwa 18 Monaten an den Iran verkauft haben. Später hatte Israel Durani entführt, um Arads Freilassung zu erreichen.

Israels Premierminister Ariel Scharon blieb jedoch bei seiner Entscheidung. Am Donnerstag sagte er, Durani, Abdul Karim Obeid, das einstige spirituelle Oberhaupt der Hisbollah und andere Gefangene müßten entlassen werden, um die Freilassung des vor drei Jahren von der Hisbollah entführten Israelis Elchanan Tannenbaum zu erreichen. Bei dem Austausch sollen zudem die Leichen dreier israelischer Soldaten übergeben werden. Die Armeeangehörigen waren vor drei Jahren von der Terrorgruppe entführt und ermordet worden.

Scharon versicherte jedoch, daß Israel andere Gefangene gegen Arad oder für Informationen über ihn austauschen könne. Darunter seien auch einige in Deutschland inhaftierte Iraner. Deutschland vermittelt derzeit zwischen Israel und der Hisbollah.

Ron Arad war im Oktober 1986 mit seinem Kampfflieger im Libanon abgestürzt und in Gefangenschaft der Islamisten geraten.

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