NEVEH DEKALIM (inn) – Tausende Rückzugsgegner haben sich am Donnerstag im südlichen Gazastreifen zum Gebet getroffen. Zudem fasteten viele Siedler und Unterstützer an diesem Tag aus Protest gegen die Pläne der israelischen Regierung.
Wie die Tageszeitung „Ha´aretz“ berichtet, nahmen etwa 10.000 Menschen an der Gebetsveranstaltung in der jüdischen Ortschaft Neveh Dekalim teil. Während der Versammlung bliesen die Organisatoren den Schofar – dies soll nach jüdischer Tradition einen üblen Beschluss abwenden.
Rabbi Josef Elnekaveh aus dem Siedlungsblock Gusch Katif sagte, ein derartiges Beten stamme aus der Zeit der osmanischen Herrschaft über Israel. Damals sei dadurch die jüdische Herrschaft über das Land ausgerufen worden.
Per Videobotschaft segnete der Vorsitzende der ultra-orthodoxen Schas-Partei, Rabbi Ovadia Josef, die Beter. Bisher hatte er sich nicht den politischen Kundgebungen der Siedler angeschlossen. In den nächsten Tagen muss der Schas-Vorsitzende entscheiden, ob sich seine Partei für eine Volksabstimmung über den Trennungsplan aussprechen wird.
Ähnliche kleinere Gebetsversammlungen wurden an weiteren Orten im Land abgehalten.