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Tansim-Milizen rekrutieren Jugendliche für Selbstmordanschläge

NABLUS (inn) – Die israelische Polizei hat einen 21-jährigen Palästinenser festgenommen, der sich an einer Straßensperre bei Nablus inmitten von Soldaten in die Luft sprengen wollte. Aus derselben Terror-Zelle haben israelische Sicherheitsbeamte bereits mehrfach jugendliche Selbstmordattentäter verhaftet.

Wie der israelische Inlandsgeheimdienst „Schin Bet“ erst am Montag bekannt gab, wurde der Palästinenser Chaled Schaschtari am 27. Juli im Westjordanland festgenommen. Er gestand, sich mit einem Sprengstoffgürtel der Hawara-Straßensperre bei Nablus (Sichem) genähert zu haben, um sich dort in die Luft zu sprengen. Die große Zahl an Soldaten habe ihn jedoch abgeschreckt, und er sei nach Hause umgekehrt. Aufgrund von Terror-Warnungen war der Schutz des Kontrollpunktes zuvor verstärkt worden. Dies berichtet die Tageszeitung „Jerusalem Post“.

Sein 20-jähriger Bruder habe Schaschtari bei den Vorbereitungen zu dem Anschlag geholfen, so der Geheimdienst. Er wurde einen Tag später ebenfalls festgenommen, nachdem Angehörige den Beamten Tipps gegeben hatten.

Beide Palästinenser waren Mitglieder der Tansim-Milizen, einem Flügel der Fatah-Partei von PLO-Chef Jasser Arafat. Diese Gruppe sandte bereits im vergangenen Monat den 17-jährigen Selbstmordattentäter Ahmed Ali Muhammad Buskar aus, der sich in der Scharon-Gegend nördlich von Tel Aviv in die Luft sprengen sollte. Auch diesen Anschlag konnten israelische Sicherheitsleute verhindern. Er und sein Gehilfe, der 24-jährige Fawas Abdullah Malwani, wurden am 14. Juli in Mas´cha festgenommen. Wenige Stunden nach der Festnahme explodierten der Sprengstoffgürtel in einem Lastwagen.

Auch im März statteten die Tansim-Milizen zwei Vierzehnjährige mit Sprengstoffgürteln aus, sie wurden jedoch an der Hawara-Straßensperre festgenommen. Ebenso rekrutierte die Gruppe im Juni ein 15-jähriges Mädchen in Nablus für ein Selbstmordattentat. Die Palästinenserin wurde ebenfalls festgenommen, bevor sie ihr Attentat durchführen konnte.

Die israelischen Sicherheitsbeamten gehen davon aus, dass die Tansim-Milizen in Nablus Geld und Befehle von Anführern der schiitischen Hisbolla („Partei Allahs“) aus dem Libanon erhalten.

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