Der Grenzübergang bei Rafah sei gezeichnet von einer "dunklen Vergangenheit", heißt es in einem Bericht der palästinensischen Nachrichtenagentur "Ma´an". Vier Jahre lang war die Grenze für Personenverkehr gesperrt. Erst Ende Mai dieses Jahres wurde sie wieder geöffnet. Vor zehn Jahren sei die Situation noch schlechter gewesen, sagte der Direktor der Grenze, Mahir Abu Saba. Palästinensische Studenten und Geschäftsleute seien immer mit der Befürchtung ausgereist, anschließend nicht mehr in den Gazastreifen kommen zu können.
"Seit der Revolution hat sich alles geändert", stellt der Grenzdirektor fest. Nun könnten alle Männer über 40, Kinder unter 16 sowie Frauen eines jeden Alters problemlos einreisen. In den ersten Tagen nach der Öffnung des Grenzübergangs gab es wegen des großen Zustroms zahlreiche Koordinationsprobleme zwischen den ägyptischen Behörden und der Hamas-Regierung. Die Grenze wurde daher mehrmals zeitweise geschlossen.
Ausbau des Grenzübergangs
Ägypten lässt nun täglich 400 Menschen einreisen. Der Hamas-Regierung ist das allerdings zu wenig. Sie fordert daher, die Bedingungen zu ändern, so dass mehr Menschen die Grenze passieren können und eine bestimmte Anzahl von Namen von der so genannten schwarzen Liste gestrichen wird. Die ägyptischen Behörden gaben an, diesem Wunsch entgegen kommen zu wollen.
Ferner soll der Grenzübergang ausgebaut werden. Dieses Vorhaben beinhaltet sowohl die Vergrößerung der Wartehalle, der Bäder und Übergänge, als auch den Ausbau einer hauseigenen Moschee.