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Taekwondo-WM der Junioren: Gold für 16-jährigen Israeli

TRELLEBORG (inn) - Der 16 Jahre alte Israeli Gili Haimovitz hat sich bei der Taekwondo-Weltmeisterschaft der Junioren im schwedischen Trelleborg die Goldmedaille gesichert. Sein Sieg in der Gewichtsklasse bis 45 Kilogramm war zugleich die erste Goldmedaille für Israel bei einem internationalen Taekwondo-Turnier.

Er sei stolz darauf, dies für Israel erreicht zu haben, sagte der Sportler gegenüber der „Jerusalem Post“. „Dies war auch das erste Mal, dass die israelische Nationalhymne bei einem internationalen Turnier gespielt wurde“, freute sich Hainovitz. Der Zehntklässler aus Gedera kehrte am Dienstag von seinem Triumph zurück. Am Flughafen wurde er mit der Trophäe in der Hand von Familie und Freunden erwartet.

Seinen Sieg wertete die „Jerusalem Post“ als einen Beweis für den Teamgeist der Israelis, die noch kurz vor dem Turnier Morddrohungen erhalten hatten. Auch die Internetseite des Turniers erwähnte die israelischen Teilnehmer bis zum Wettkampfbeginn gar nicht. Diese Querelen hielten Haimovitz jedoch nicht davon ab, während der Siegerehrung die Nationalhymne seines Landes lautstark mitzusingen.

„Wir haben nichts gegen Israel“

Haimovitz besiegte in dem mit 22 Sportlern besetzten Teilnehmerfeld Gegner aus Zypern, Spanien, Deutschland und Russland. Einen seiner fünf Kämpfe gewann er erst in der Verlängerung. Sein Trainer Jechiam Scharabi kritisierte deutlich, dass die israelische Nationalhymne leiser als die Hymnen der übrigen Siegerstaaten gespielt wurde. Die Veranstalter wiesen die Vorwürfe zurück, dass dies als Häme gegen Israel gedacht gewesen sei.

„Wir haben nichts gegen Israel“, betonte der Generalsekretär der Europäischen Taekwondo-Union, Gerit Eissink. „Sie haben das erste Mal Gold gewonnen und alle waren glücklich.“ Schweden hat als Austragungsort für Sportveranstaltungen eine besondere Geschichte für Israel. Israels Tennis-Herren hatten das Davis-Cup-Spiel im März gegen Schweden aus Sicherheitsgründen vor leeren Rängen bestritten.

Auch das Taekwondo-Team Israels hatte seine Teilnahme an einem Wettbewerb in Schweden im Februar wegen Gewaltandrohungen abgesagt. Auch in weiteren Wettkämpfen vor der Weltmeisterschaft waren die israelischen Sportler Gewaltandrohungen ausgesetzt. Trotzdem reiste das Team mit zwölf Kämpfern, zwei Trainern und einem Schiedsrichter nach Skandinavien. Zwei von Haimovitz‘ Mannschaftskollegen belegten in anderen Gewichtsklassen jeweils fünfte Plätze.

„Ich wollte einfach nur gewinnen“

Haimovitz, der den schwarzen Gürtel besitzt, konnte bereits in den vergangenen vier Jahren den nationalen Titel in seiner Gewichtsklasse gewinnen. 2008 belegte er bei den „Croatia Open“ den ersten Platz. Zurzeit trainiert er fünf Mal in der Woche und ist Mitglied der israelischen Nationalmannschaft. „Ich wollte einfach nur gewinnen“, sagte Haimovitz über seine Gedanken während des letzten Kampfes: „Ich dachte, keiner ist besser als ich, also wollte ich auch nicht von ihnen besiegt werden.“

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