Syrien: „Uranspuren stammen von israelischen Bomben“

DAMASKUS (inn) - Inspektoren der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEO) haben auf einem von Israel im September 2007 bombardierten Gelände in Syrien Uranspuren entdeckt. Syriens Außenminister Walid Moallem machte Israel am Mittwoch für den Fund verantwortlich: er vermutet, dass das Uran in den israelischen Bomben enthalten war.

„Keiner hat sich bisher gefragt, welche israelischen Bomben die Anlage getroffen haben und was sie enthielten“, sagte Moallem vor Journalisten. Die USA und Israel hätten auch im Irak und in Afghanistan Bomben genutzt, die abgereichertes Uran enthielten, so der Außenminister laut einem Bericht der Tageszeitung „Jerusalem Post“.

Die Berichte über den Spurenfund seien lückenhaft, kritisierte  Moallem. Dies sei ein Signal, dass durch die Meldungen lediglich Druck auf Syrien ausgeübt werden solle.

Nach den Entdeckungen muss sich Syrien einer ausführlich Prüfung durch die IAEO unterziehen.

Israel war am 26. September 2007 in den syrischen Luftraum eingedrungen und hatte eine Anlage auf freiem Gelände bombardiert. Sowohl die syrische als auch die israelische Regierung hüllten sich nach dem Angriff in Schweigen. Seitens der USA wurde vermutet, dass es sich bei der Anlage um einen fast fertiggestellten Atomreaktor gehandelt haben könnte, der mit Hilfe Nordkoreas errichtet wurde.

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