Suche
Close this search box.

Syrien: „UNO muss Häftling vor israelischer Folter retten“

DAMASKUS / JERUSALEM (inn) – Syrien wirft Israel die Folterung eines Häftlings vor – und hat sich deshalb an die Vereinten Nationen gewandt. Das israelische Außenministerium dementiert.
Der inhaftierte Druse stammt aus Madschdal Schams im Golan.
Syrien beschuldigt Israel, den Gefangenen Sidki Suleiman al-Makt gefoltert und misshandelt zu haben. Deshalb hat der syrische Diplomat Hajdar Ali Ahmad an die Vereinten Nationen appelliert. Am Mittwoch kursierte ein Brief, den er an UN-Generalsekretär Ban Ki-Moon, den Weltsicherheitsrat und die UN-Vollversammlung geschickt hat. Ahmad bittet Ban in dem Schreiben, sich direkt einzuschalten, um das Leben des Drusen zu retten. Der Generalsekretär solle den Menschenrechtsrat auffordern, den Zustand des Häftlings zu beobachten, der „Misshandlung“ durch Israel ein Ende zu setzen und die sofortige Freilassung zu gewährleisten. Der Syrer aus dem Golan war bereits früher 27 Jahre wegen Sicherheitsverstößen in israelischer Haft. Im August 2012 wurde er aus dem Gefängnis entlassen. Vor zwei Wochen klagte ihn ein israelisches Gericht wegen Spionage für Syrien an. Demnach hatte der 48-Jährige Fotos und Berichte über Stellungen der israelischen Verteidigungsstreitkräfte an syrische Agenten weitergegeben. Auch habe er auf Facebook Terrorgruppen gelobt und zur Gewalt gegen Juden aufgerufen. Der Sprecher des israelischen Außenministeriums, Emmanuel Nahschon, äußerte sich am Donnerstag zu den Vorwürfen. Der syrische Brief „hat absolut nichts mit der Wirklichkeit zu tun“, ließ er laut der Tageszeitung „Ha‘aretz“ verlauten. Es handele sich um einen „zynischen und manipulativen Versuch, die Aufmerksamkeit vom düsteren Zustand der Menschenrechte in Syrien abzulenken“.

Bitte beachten Sie unsere Kommentar-Richtlinien

Schreiben Sie einen Kommentar

Offline, Inhalt evtl. nicht aktuell

Israelnetz-App installieren
und nichts mehr verpassen

So geht's:

1.  Auf „Teilen“ tippen
2. „Zum Home-Bildschirm“ wählen