Normale Beziehungen mit Israel „muss die Frucht eines umfassenden Friedens sein und nicht ihm vorausgehen“, so Mekdad laut der Nachrichtenagentur Reuters bei einer nicht-öffentlichen Sitzung, an der auch US-Außenministerin Condoleezza Rice teilnahm. Eine Normalisierung sei erst möglich „nach dem vollständigen israelischen Rückzug aus dem Gebiet, das 1967 arabisch war. Wir streben aufrichtig nach umfassendem und gerechtem Frieden und haben den politischen Willen, ihn zu erreichen.“ Die israelische Besatzung arabischen Landes sei die Wurzel der Instabilität im Nahen Osten.
Im Jahr 2000 waren die bisher letzten israelisch-syrischen Gespräche abgebrochen worden. Syrien lehnte damals einen von Israel angebotenen Rückzug aus dem 1967 eroberten Golan ab, weil er nicht das ganze Gebiet umfasst habe.
Vor der Konferenz hatten die Syrer ihre Teilnahme davon abhängig gemacht, ob die Golan-Höhen auf der Tagesordnung erscheinen würden. Dieser Forderung gaben die USA als Initiatoren des Gipfeltreffens nach. Daraufhin wurde Mekdad nach Annapolis entsandt.
Saudi-Arabien fordert israelische Gespräche mit Syrien
Unterdessen forderte Saudi-Arabien einen schnellen Beginn israelischer Friedensverhandlungen mit Syrien und dem Libanon. „Wir sind gekommen, um den Start ernsthafter und anhaltender Gespräche zwischen Palästinensern und Israelis zu unterstützen“, sagte Außenminister Prinz Saud al-Faisal in Annapolis. „In den Unterredungen sollen alle Kern- und Endstatusthemen angesprochen werden. Infolge der Gespräche müssen so früh wie möglich die syrische sowie die libanesische Fährte aufgenommen werden“, wurde der Minister von der saudischen Botschaft in Washington zitiert.
In Annapolis haben sich Israelis und Palästinenser darauf geeinigt, ihre Verhandlungen wiederaufzunehmen. Das erste Treffen soll am 12. Dezember in Jerusalem stattfinden. Ziel ist es, bis Ende 2008 ein Abkommen zu erreichen.
