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„Symbol für jüdischen Kampf um Unabhängigkeit“ wird Weltkulturerbe

MASSADA (inn) – Die Organisation der Vereinten Nationen für Bildung, Wissenschaft, Kultur und Kommunikation (UNESCO) hat den Massada-Nationalpark zum Weltkulturerbe erklärt. Die historische Stätte in der judäischen Wüste am Westufer des Toten Meeres ist bei Touristen einer der beliebtesten Orte in Israel.

Bei der offiziellen Zeremonie zur Aufnahme von Massada in die Liste der UNESCO wies der israelische Tourismus-Minister Yitzkhak Levi in der vergangenen Woche auf die Bedeutung der Stätte für die Judenheit hin: „Massada ist ein Symbol für den Kampf des jüdischen Volkes um Unabhängigkeit“, sagte er in seiner Ansprache. Auch Bildungsministerin Limor Livnat, Umweltminister Tzahi Hanegbi und der Generaldirektor der israelischen Naturparkbehörde, Eli Amitai, nahmen an der Feier teil.

Wie die Tageszeitung „Jerusalem Post“ berichtet, war Massada am Ende des vergangenen Jahres aus drei Gründen auf die Liste des Komitees für Weltkulturerbe in Helsinki aufgenommen worden. Ein Kriterium war die Bedeutung der Festung als Symbol des antiken jüdischen Königreiches in Israel. Der zweite Grund waren die Ruinen des Palastes von Herodes dem Großen. Zudem würdigte die UNESCO die Tapferkeit der jüdischen Rebellen beim Kampf gegen die Römer im ersten nachchristlichen Jahrhundert.

Im Jahr 70, als römische Soldaten Jerusalem und den Zweiten Tempel zerstörten, zog sich eine Anzahl von Juden auf die Festung Massada zurück. Drei Jahre lang gelang es ihnen, diese zu verteidigen. Als den etwa 360 jüdischen Männern, Frauen und Kindern klar wurde, daß sie Massada nicht mehr halten konnten, entschlossen sie sich zum Massenselbstmord, um nicht von Römern getötet zu werden.

Massada ist eines der beliebtesten Touristenziele in Israel. Nach Angaben des Managers der Stätte, Eitan Campbell, zieht der archäologische Park jährlich mehr als 750.000 Besucher an. Wegen der angespannten Sicherheitslage rechnet er allerdings bis Ende 2002 nur mit 200.000 Touristen.

Neben Massada ist die Altstadt des nordisraelischen Küstenortes Akko das zweite Weltkulturerbe in Israel. Sie wurde gleichzeitig mit der Festung in die UNESCO-Liste aufgenommen. Die israelischen Minister für Tourismus und Bildung haben derzeit nicht vor, weitere Vorschläge zu machen.

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