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„Sunday Times“: Israelisches U-Boot hinter Angriff in Syrien

LATAKIJA (inn) – Ein Angriff auf ein Waffenlager in der syrischen Hafenstadt Latakija gibt Rätsel auf. Nun machen Vertreter in den USA und in Großbritannien Israel dafür verantwortlich. Der Beschuss am 5. Juli galt demnach 50 Raketen russischer Herstellung.
Ein Lager mit Raketen vom Typ „Jachont P-800“ ist in Syrien angegriffen worden. (Archivbild)

Am Samstag erfuhr der amerikanische Nachrichtensender CNN aus US-Quellen, dass Israel hinter dem Angriff stehe. Dieser sei durch Kampfflugzeuge verübt worden. Die britische Zeitung „Sunday Times“ berichtet hingegen am Sonntag, ein israelisches U-Boot vom Typ „Dolphin“ habe das Waffenlager beschossen. Die Information stamme aus Geheimdienstquellen im Nahen Osten.
Der „Sunday Times“ zufolge wurden die 50 Anti-Schiff-Raketen des Modells „Jachont P-800“ in diesem Jahr von Russland an den syrischen Präsidenten Baschar al-Assad geliefert. Allgemein werde angenommen, dass der israelische Angriff eng mit Washington koordiniert worden sei.
Die syrischen Rebellen gaben derweil bekannt, sie seien an dem Beschuss nicht beteiligt gewesen. Derart starke Explosionen könnten sie mit ihren Mitteln nicht erzeugen. Nur Israel sei dazu in der Lage, hieß es laut der israelischen Tageszeitung „Yediot Aharonot“.

Angriff mit türkischer Hilfe?

Unterdessen berichtete das russische Nachrichtenportal RT, Israel habe einen türkischen Militärstützpunkt für die Luftangriffe auf Latakija genutzt. „Unsere Quelle erzählt uns, dass israelische Flugzeuge von einem Militärstützpunkt in der Türkei abflogen und sich Latakija vom Meer aus näherten“, heißt es auf der englischsprachigen Website. „Dadurch wollten sie gewährleisten, dass sie dem syrischen Luftraum fernblieben, damit sie kein legitimes Ziel für die syrische Luftwaffe werden konnten.“
Die Abteilung des israelischen Armeesprechers ließ auf Anfrage von RT verlauten: „Wir können diese Berichte nicht kommentieren.“
Israels Premierminister Benjamin Netanjahu sagte am Sonntag gegenüber dem US-Sender CBS: „Meine Politik ist es, den Transfer von gefährlichen Waffen an die Hisbollah im Libanon und an andere Terrorgruppen zu verhindern. Wir stehen zu dieser Politik. Es ist nicht meine Gewohnheit, zu sagen, was wir getan oder nicht getan haben.“

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