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Südafrika boykottiert israelfreundliche Konferenz

KAPSTADT (inn) – Die südafrikanische Regierung hat eine pro-israelische Konferenz in Kapstadt boykottiert. Die Internationale Christliche Botschaft Jerusalem und „Brücken für den Frieden“ hatten zu einem Treffen mit pro-israelischen Politikern und dem Leiter des Knesset-Ausschuss für die Beziehungen zu Christen eingeladen.

Die Gastgeber hatten am Montag bis zu 1.000 Teilnehmer erwartet; viele kamen, die südafrikanische Regierung jedoch nicht. Auch einige bekannte Christen antworteten nicht auf die Einladung. Ziel des Treffens war es, in Südafrika Unterstützung für Israel zu gewinnen. Es sollte verständlich gemacht werden, dass Israel und Südafrika ähnliche Probleme durch den radikalen Islam bevorstünden. „Der blutigste Dschihad-Krieg gilt nicht dem Land Israel, sondern Afrika“, so Dmitry Radyshevsky, leitender Direktor des Treffens. Vielen Afrikanern sei nicht bewusst, dass der angebliche Rassismus, Kolonialismus und die Apartheid Israels nichts weiter als ein großer Betrug sei. Der Anti-Zionismus ist in Afrika weitverbreitet, jedoch gründet er nicht in nationalsozialistischen Grundhaltungen, sondern rührt vielmehr aus der Sowjet-Zeit.

„Indem wir Juden und Christen in Afrika zusammenbringen, schaffen wir uns eine Abschussrampe, um Juden und Christen um die ganze Welt zusammenzubringen“, formuliert der Direktor des Knesset-Ausschuss für die Beziehungen zu Christen das große Ziel der Konferenz. Allerdings setzt er noch auf eine andere Art der Begegnung zwischen den Nationen: „Die beste Sprache zwischen Israel und den anderen Nationen der Welt ist die Sprache der Bibel, und diese wird bisher nicht in ihrem vollen Potenzial genutzt“.

Die Abwesenheit der südafrikanischen Regierung zeige deren klare anti-israelische Position seit dem Ende der Apartheid, meinen Mitglieder der Opposition; von ihnen erschienen fünf Mitglieder aus zwei oppositionellen Parteien. So habe die Regierung auch ökonomische Hilfe an Israel abgelehnt, auf Drohungen gegen Israel seitens des Iran gar nicht reagiert. Stattdessen habe sie das Nuklearprogramm Teherans unterstützt und Gespräche mit der Hamas geführt. Generell blicke die südafrikanische Regierungspartei „African National Congress Party“ (ANC) auf langjährige gute Beziehungen mit Palästinensern zurück.

Weitere Konferenzen dieser Art in Singapur, London und Neuseeland sind geplant, berichtete die „Jerusalem Post“ am Dienstag.

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