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Sudanesischer Präsident: „Zionismus schuld an Krieg „

KHARTUM (inn) – Der sudanesische Präsident Omar al-Baschir hat unter anderem den „internationalen Zionismus“ für den Konflikt in der Provinz Darfur verantwortlich gemacht. Durch den Bürgerkrieg sind seit dem Frühjahr Zehntausende Menschen ums Leben gekommen.

Der „internationale Zionismus“ und die kolonialen Großmächte vereitelten die Bemühungen, Frieden zwischen Rebellen und Regierungstruppen zu schaffen, sagte Al-Baschir. Dies berichtet die Tageszeitung „Jediot Aharonot“ unter Berufung auf die Nachrichtenagentur AP. Nach seiner Ansicht wollen die Kolonialmächte die Stabilität in Darfur erschüttern. Zudem werde der Konflikt in übertriebener Weise in den feindlichen Medien dargestellt.

Die Großmächte hätten sich den Sudan als Ziel gewählt, weil sie in den dortigen Naturschätzen „strategische Reserven“ sähen, so der Präsident. Diese wollten sie unter dem Deckmantel von humanitären Werten ausschöpfen.

Die westliche Welt beschuldigt Al-Baschir, arabische Milizen mit der Bezeichnung „Dschandschawid“ rekrutiert, ermutigt und unterstützt zu haben. Diese greifen Dörfer an, in denen schwarze Moslems leben, die nicht von arabischer Herkunft sind.

Am Freitag hatte der Bundestag beschlossen, 200 Luftwaffensoldaten in den Sudan zu entsenden. Nach Angaben der Außenamts-Staatsministerin Kerstin Müller (Grüne) sind seit April 70.000 Menschen in dem Konflikt getötet worden. 1,6 Millionen Menschen seien in der Provinz Darfur auf der Flucht, 200.000 hätten sich in den Tschad geflüchtet.

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