MÜNCHEN (inn) – Im Rahmen der Jüdischen Kulturtage in München wird am kommenden Samstag der Dokumentar-Stummfilm „1913 – The Life of The Jews in Palestine“ gezeigt („Das Leben der Juden in Palästina“). Der erst vor kurzem wieder entdeckte und restaurierte Film war als Werbung für die Auswanderung nach Israel gedacht.
Noah Sokolovsky war ein überzeugter Zionist, der mit seinem Film Juden in Europa dazu bewegen wollte, „Alijah“ zu machen, was bedeutet, ins „verheißene Land“ zu emigrieren. Er zeigt darin in eindrücklichen Bildern die Stationen seiner Reise kurz vor dem Ersten Weltkrieg. Europäische und orientalische Juden arbeiten darin Seite an Seite miteinander auf Feldern, an Städten, Schulen und Krankenhäusern.
Da es sich um eine seltene Darstellung der Juden im Jahr 1913 handelt, stellt der Film ein bemerkenswertes politisches Dokument dar. Auch in cineastischer Hinsicht ist der 35-Millimeter-Film, der erst kürzlich von den „Archives du centre national de la cinematographie“ rekonstruiert wurde, eine Rarität. Er ist 78 Minuten lang, schwarz-weiß und mit englischen, französischen und hebräischen Zwischentiteln versehen.
Anlässlich der 18. Jüdischen Kulturtage ist der Film am 27. November in München zu sehen. Beginn ist um 18 Uhr im Vortragsaal der Bibliothek, Gasteig, München.