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Studie: Zu wenige Araber in den Medien

JERUSALEM (inn) – Nur 2 Prozent der Gäste in hebräischen Fernseh- und Radiosendungen sind Araber. Das geht aus einer Studie hervor. Mehr mediale Repräsentanz könnte auch zu einer besseren gesellschaftlichen Integration führen.
Hebräische Medien auf dem Prüfstand
Laut einer Studie treten deutlich zu wenige arabische Akademiker, Prominente oder Experten in hebräischen Gesprächssendungen auf. Die meisten Araber seien im Fernsehen und Radio nur in Verbindung mit dem Nahostkonflikt oder Terrorismus zu sehen, berichtet die israelische Tageszeitung „Jerusalem Post“. Die „Berl-Katznelson-Stiftung“, die „Sikkuy-Gesellschaft“ und die medienkritische Webseite „Seventh Eye“ organisierten die Studie. Diese soll wöchentlich untersuchen, wie häufig und in welcher Funktion Araber in den Medien erscheinen. „Das Fernsehen hat einen bedeutenden Einfluss auf die öffentliche Meinung“, weiß „Sikkuy“-Leiter Edan Ring. Die nichtstaatliche Organisation überwacht die Gleichstellung in den Medien. „Die fehlende Repräsentanz in den Medien prägt das arabische Bild in der jüdischen Öffentlichkeit“, sagt Ring. Denn gerade zwischen Arabern und Juden gebe es wenige Berührungspunkte im echten Leben. Die gesammelten Daten der Studie würden den Chefredakteuren der Sender vorgelegt. Auf diese Weise könne mehr arabische Teilhabe in der Gesellschaft erreicht werden.

Auch mehr Juden in arabischen Medien?

In den ersten beiden Monaten des Jahres waren beispielsweise auf dem israelischen Sender „Kanal 2“ nur 128 Araber unter den 5.528 Gesprächspartnern, so die Studie. Das sind 2,3 Prozent. Ohne die arabischen Parlamentarier läge der Anteil gar bei 1,4 Prozent. Ähnliche Ergebnisse seien für andere Fernsehsender und Radiostationen zu verzeichnen. Edan Ring glaubt, dass eine arabische Quote dabei helfen könnte, dieses Ungleichgewicht zu verändern. Auf die Frage der „Jerusalem Post“ nach dem Mangel von Juden in arabischen Medien antwortete er: „Der Einfluss hebräischer Medien ist deutlich dominanter.“ Arabische Medien seien zerklüfteter. (mm)

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