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Studie: Saudische Schulbücher sind antisemitisch und antidemokratisch

NEW YORK (inn) – Lehrbücher in Saudi-Arabien enthalten antisemitische Elemente und kritisieren die westlichen Demokratien. Dies ist das Ergebnis einer Studie des „Zentrums für die Überwachung der Auswirkung des Friedens“ (CMIP) in New York.

Demnach entspricht der Inhalt des saudischen Lehrmaterials nicht den Kriterien der Organisation der Vereinten Nationen für Bildung, Wissenschaft, Kultur und Kommunikation (UNESCO). Diese legen unter anderem fest, daß Schulbücher das Entstehen von Feindseligkeit und Vorurteilen gegenüber dem „anderen“ verhindern sowie zum Frieden ermutigen sollen.

Wie die religiöse Zeitung „Hazofe“ berichtet, wird Israel in den Lehrbüchern der absoluten islamischen Monarchie Saudi-Arabien nicht als souveräner Staat erwähnt. Der Name fehlt auf allen Landkarten der Region und ist durch „Palästina“ ersetzt. Dazu gehören auch israelische Gebiete wie die Negev-Wüste sowie die Küstenstädte Haifa und Akko.

Die Eroberung „Palästinas“ wird als erstrangige Aufgabe der Araber dargestellt. Jeder sei verpflichtet, sich für die „Befreiung und die Reinigung vom zionistischen Schmutz“ rekrutieren zu lassen. Terror und Selbstmordanschläge lehnen die Verfasser der Bücher zwar grundsätzlich ab. Doch hierbei sind der Jihad und der Märtyrertod ausgeschlossen.

Zudem entwickeln die Bücher nicht den Gedanken eines Friedens von Moslems und „Ungläubigen“. Die demokratischen Staatsformen der westlichen Welt werden abgelehnt. An ihre Stelle tritt ein Regime, das auch Unterdrückung zuläßt – dies steht in keinem Widerspruch zum islamischen Gesetz.

Die Juden werden als ein Volk dargestellt, das vom Bösen durchtränkt ist. Es charakterisiere sich durch Bestechung, List, Betrug, Verrat, Aggressivität und Überheblichkeit. Um diese Darstellung zu veranschaulichen, ziehen die Verfasser des Lehrmaterials die „Protokolle der Weisen von Zion“ heran. Dabei handelt es sich um ein antisemitisches Pamphlet aus dem 19. Jahrhundert, das fiktive Sitzungen der führenden Juden „protokolliert“. Ziel sei es gewesen, die Weltherrschaft zu übernehmen.

Der Westen wird in den Schulbüchern als „Quelle der Plagen in der islamischen Welt“ geschildert – angefangen bei den mittelalterlichen Kreuzzügen bis zur Gründung des Staates Israel.

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