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Studie: Lebensbedingungen in Israels Gefängnissen untragbar

JERUSALEM (inn) – Die Lebensbedingungen für Häftlinge in israelischen Gefängnissen sind untragbar und unmenschlich. Das ist das Ergebnis einer Studie, die von einer Abteilung des Justizministeriums in Israel durchgeführt wurde.

Laut der Tageszeitung „Ha´aretz“ überprüfte die Abteilung erstmals die Bedingungen in israelischen Hafteinrichtungen. Demnach verstoßen diese gegen Minimalanforderungen für Gefangene, die laut dem Gerichtshof zu erfüllen sind.

Der Bericht über die Ergebnisse der Überprüfung wurde in dieser Woche Justizminister Haim Ramon, dem Minister für Innere Sicherheit, Avi Dichter, dem Präsidenten des Obersten Gerichtes, Aharon Barak, und Generalstaatsanwalt Menachem Masus vorgelegt.

Laut dem Bericht wurden 32 Hafteinrichtungen unter polizeilicher Zuständigkeit, elf Gefängnisse, die der Gefängnisbehörde unterstehen und zwölf Gerichtssaal-Hafteinrichtungen untersucht.

Die Erhebung zeigte, dass in acht der Gerichtssaal-Hafteinrichtungen die Insassen stundenlang in viel zu überfüllten Zellen festgehalten werden. Beispielsweise werden täglich 120 bis 210 Häftlinge in das Amtsgericht nach Tel Aviv gebracht, wo jeder Häftling nur einen halben mal einen Quadratmeter Platz habe, berichtet „Ha´aretz“ weiter.

In sieben Gefängnissen gebe es beispielsweise keine Trennung zwischen Wohnfläche und Toilette. Dies bedeute, dass ein Häftling, der die Toilette benutzt, seinem Zellenkameraden sowie vorübergehenden Personen ausgesetzt sei, heißt es in dem Bericht.

Auch andere Unzulänglichkeiten wurden bei der Überprüfung der Strafanstalten deutlich, wie zum Beispiel miese hygienische Bedingungen, Mängel bei der Belüftung, unzureichende Beleuchtung, Lebensmittelengpässe oder eine schlechte Qualität des Essens.

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