Eine überwältigende Mehrheit von 81 Prozent der Umfrageteilnehmer bezeichnete die zunehmende Gewalt als das größte Problem der israelischen Gesellschaft. Im vergangenen Jahr waren dies noch 73 Prozent. 62 Prozent der Befragten fürchteten, nicht in Würde altern zu können. Rund 60 Prozent hatten Angst davor, wirtschaftlich abhängig von anderen zu werden. Das meldet die Tageszeitung „Jediot Aharonot“ unter Berufung auf die Studie.
Rund 68 Prozent der Befragten hielten Israel für das beste Land zum Leben, das waren 10 Prozentpunkte weniger als bei der Studie 2008. Etwas mehr als die Hälfte der Israelis, 53 Prozent, glaubten daran, dass der Staat sie und ihre Familien bei bedrohter Sicherheit des Landes schützen werde.
Für die Studie wurden 500 Israelis auf Hebräisch, Arabisch oder Russisch befragt.
„Hohe Korruption lässt Israelis weniger stolz sein“
Bei dem separat durchgeführten Korruptions-Index gaben 73 Prozent der Befragten an, sie seien wegen des inakzeptablen Levels an Korruption unter hochrangigen Beamten und auf politischer Ebene weniger stolz, Israelis zu sein. Bei der Umfrage im vergangenen Jahr waren es 72 Prozent.
Dem Index zufolge stimmten 67 Prozent der Befragten der Aussage zu, das Level an Korruption in Israel sei hoch oder sehr hoch. Nur 3 Prozent waren der Meinung, Bestechung im „Heiligen Land“ sei niedrig oder sehr niedrig. Im vergangenen Jahr vertrat ein Prozent der Teilnehmer diese Ansicht.
Etwa 29 Prozent der Befragten hielten die Polizei für bestechlich. Rund 61 Prozent waren der Meinung, politische Parteien würden auf korrupte Weise geführt – das waren 8 Prozentpunkte weniger als im Vorjahr. 39 Prozent der Teilnehmer hielten die Knesset für korrupt – im Jahr 2008 waren dies noch 44 Prozent.
Am besten schnitt die israelische Armee ab – nur 6 Prozent der Befragten hielt diese für bestechlich.
Für den Korruptions-Index wurden 555 Israelis befragt.