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Studie: 12 Millionen Palästinenser weltweit

RAMALLAH (inn) – Weltweit gibt es etwa 12 Millionen Palästinenser. Nur ein kleiner Teil von ihnen lebt in den palästinensischen Gebieten. Das zeigt eine Studie des „Zentralen palästinensischen Statistikbüros“ (PCBS), die anlässlich des 67. Jahrestages der „Nakba“ veröffentlicht wurde. Als „Nakba“ (Katastrophe) bezeichnen die Palästinenser die Staatsgründung Israels.
Im Gazastreifen sind deutlich mehr Palästinenser arbeitslos als im Westjordanland, zeigt die Studie.
Mit einer Bevölkerungszahl von 12,1 Millionen hat sich die Anzahl der Palästinenser weltweit seit der israelischen Staatsgründung vor 67 Jahren um das 8,6-Fache erhöht. In den palästinensischen Gebieten leben insgesamt 4,6 Millionen Palästinenser: Im Westjordanland sind es 2,8 Millionen und im Gazastreifen 1,8 Millionen. 43,1 Prozent der Menschen in diesen Gebieten sind palästinensische Flüchtlinge – dazu zählen auch die Nachkommen der Araber, die im israelischen Unabhängigkeitskrieg vertrieben wurden oder flohen. Insgesamt registrierte das UN-Hilfswerk für palästinensische Flüchtlinge (UNRWA) 5,49 Millionen palästinensische Flüchtlinge weltweit. 29 Prozent von ihnen leben in 58 registrierten Flüchtlingscamps, unter anderem in Jordanien, Syrien, dem Westjordanland und im Gazastreifen. In Jerusalem lebten Ende vergangenen Jahres etwa 415.000 Palästinenser. In der Untersuchung wird zudem behauptet, dass die palästinensischen Gebiete die am engsten besiedelte Region weltweit sind. Dass das nicht stimmt, zeigt ein weltweiter Vergleich der Bevölkerungsdichte. So finden sich die palästinensischen Gebiete im auf dem achten Platz wieder. Als weltweit am dichtesten besiedelte Regionen gelten Monaco mit 15.250 und Singapur mit 6.744 Einwohner pro Quadratkilometer. Insgesamt lebten Ende vergangenen Jahres in den Palästinensergebieten 767 Menschen auf einem Quadratkilometer. Im Westjordanland waren es 500 Menschen und im Gazastreifen 4.904. Die Populationsdichte von Arabern und Juden in Israel lag bei 383 Menschen pro Quadratkilometer. Im Jahr 2014 hatten 45,8 Prozent der Menschen in den palästinensischen Gebieten eine Arbeitsstelle. Im Westjordanland war die Erwerbsquote mit 46,6 Prozent etwas höher als im Gazastreifen. Dort lag sie bei 44,4 Prozent. Die Arbeitslosenzahl lag insgesamt bei 26,9 Prozent. Im Westjordanland war sie mit 17,7 Prozent deutlich niedriger als im Gazastreifen, wo sie bei 43,9 Prozent lag. (sz)

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