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Studenten protestieren gegen „rassistische“ Konferenz

HAIFA (inn) – Knapp 50 arabische und jüdische Studenten haben am Dienstag gegen eine akademische Konferenz protestiert, auf der es um „Israels demographisches Problem“ ging. Die Demonstranten sehen in dem Thema der Tagung Rassismus, da mit dem „demographischen Problem“ die Araber gemeint seien.

Auf der Konferenz in der Universität Haifa gehe es um „das demographische Problem, das Araber für die jüdische Mehrheit im Land darstellen; damit werden die Araber zum Problem“, kritisierte der Vorsitzende der arabischen Studentenvereinigung und Mitorganisator der Demonstration, Fadi Abu Junis, gegenüber der „Jerusalem Post“.

„Blickt man auf die andere Seite der Münze, könnte man auch über das demographische Problem sprechen, das die Juden für die Araber darstellen“, so Abu Junis weiter. „Aber in diesen Kategorien denken wir nicht, und wir finden, dass das rassistische Terminologie ist.“ Bei dem derzeitigen Zustand des Landes gehöre eine solche Diskussion nicht in die Gesellschaft.

Etwa 40 bis 50 Studenten hatten sich vor dem Reuven Hecht Auditorium versammelt und hielten Schilder hoch mit Aufschriften wie „Wir dulden keinen Faschismus“ oder „Rassismus hat keine Chance“. Die Demonstranten verteilten zudem „Zertifikate“ an Besucher der Tagung; darauf wurde ihnen bescheinigt, Rassist zu sein.

Professor Sergio Della Pergola von der Hebräischen Universität und Sprecher der Tagung
sagte gegenüber der „Jerusalem Post“, die Vorwürfe der Demonstranten seien nicht gerechtfertigt. „Demographie ist weltweit ein akademisches Fach, auch wenn es manchmal politisch aufgeladen ist.“ Wer dessen Legitimität abspreche, greife die akademische Auseinandersetzung als solche an.

An der Konferenz nahm auch der Knessetabgeordnete Juval Steinitz (Likud) teil – er ist Vorsitzender des Knesset-Ausschusses für Außenpolitik und Verteidigung. Mit vertreten war zudem Brigadegeneral im Ruhestand, Herzl Getz, aus dem Innenministerium.

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