Einem Bericht der „Jerusalem Post“ zufolge hatte die Studentenvereinigung eine Abstimmung gefordert. Dabei stimmten 1.155 Studenten gegen eine Partnerschaft mit der palästinensischen Universität, 878 sprachen sich dafür aus. Es gab 157 Enthaltungen. Die University of Warwick befindet sich am Stadtrand von Coventry. Sie wurde 1965 gegründet.
Ein weiterer Vorwurf der Gegner einer Hochschulpartnerschaft lautete, in einem Theaterstück der Islamischen Universität seien Juden als Schweine dargestellt worden. Wenn die University of Warwick beschlossen hätte, eine „andere rassistische Organisation“ finanziell oder ideologisch zu unterstützen, hätten alle Studenten protestiert, ist der israelische Student Smadar Bakovic überzeugt. „Rassismus, Hass und Diskriminierung wären unmissverständlich und einmütig verurteilt worden. Die Leute hätten Nacht für Nacht kampiert, bis der Schritt zurückgenommen worden wäre.“
Doch weil die Abstimmung Israel mit einbezog, sei es schwerer gewesen, „die Massen auf die Straßen zu bekommen, um Nein zu Rassismus, Holocaustleugnung, Hass und sogar dem Aufruf zum Völkermord zu sagen“, meint Bakovic. Doch nach einer anstrengenden Woche der Kampagne sei die Partnerschaft abgewendet worden.
„Viele Leute, die gegen die Entstehung der Partnerschaft gestimmt haben, waren extrem kritisch gegenüber Israel“, sagte der israelische Student der britischen Hochschule. „Sie alle haben jedoch festgestellt, dass Hilfe für eine von der Hamas unterstützte Universität nichts mit einer Zuneigung zu Israel zu tun hat – man musste Israel nicht lieben, um die Hamas und ihren Rassismus zu missbilligen.“
Bereits im Dezember hatte die Studentenvereinigung der prestigeträchtigen Londoner School of Economics für eine Partnerschaft mit der Islamischen Universität gestimmt. Zuvor hatte der Palästinensische Verein der Hochschule dazu aufgerufen, „Solidarität mit den Studenten in Gaza zu zeigen, deren Campus von den israelischen Besatzungstruppen bombardiert und deren Kommilitonen getötet wurden“.