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Streit um US-Ausbildungskurse für PA-Sicherheitsgruppen

JERICHO (inn) – Wegen der Beteiligung palästinensischer Offiziere an Trainingskursen des US-Geheimdienstes CIA ist es zu einer Kontroverse innerhalb der Palästinensischen Autonomiebehörde (PA) gekommen. Amerikaner, Jordanier und Ägypter unterrichten seit Montag rund 30 PA-Polizisten in der Wüstenstadt Jericho – dies ärgert zwei Geheimdienstchefs.

Tawfik Tirawi vom Palästinensischen Nachrichtendienst und Rashid Abu Shbak, der für Gaza zuständige Chef des Aufklärungsdienstes Al-Amen al-Wikaui, erheben schwere Vorwürfe. Sie vermuten Israel hinter dem Ausbildungskonzept. Jeder Kursteilnehmer braucht eine israelische Erlaubnis, da Israel verhindern will, daß in diesen Kursen Terroristen das militärische Handwerk beigebracht wird.

„Die Absicht der Kurse ist, die Palästinenser gegenseitig auszuspielen und einen Bürgerkrieg unter uns anzufachen“, zitiert die „Jerusalem Post“ einen nicht genannten „hochrangigen Offizier“. Und ferner: „Sollen wir uns, indoktriniert von den Amerikanern, einen Showdown mit Hamas und Jihad al-Islami liefern?“

Die Geheimdienstchefs fordern den Boykott der Trainingsmaßnahmen durch die Autonomiebehörde. Die Prüfung der Teilnehmernamen durch israelische Polizei, sei „eine Unverschämtheit“. Außerdem sei die Ausbildung durch Amerikaner als geschmacklos, angesichts eines bevorstehenden Irak-Krieges. Laut Presseberichten hatten die Israelis zuvor rund 100 Mitarbeitern Tirawis und Abu Shbaks die Kursteilnahme verweigert.

Die Aufstellung und Ausbildung von schlagkräftigen Sicherheitstruppen gehört eigentlich zu den Pflichten der PA. Ihre Angehörigen hatten sich in den vergangenen 24 Monaten regelmäßig an Terror-Attacken gegen Israel beteiligt. Ungeachtet der Kritik will die PA weiter an den Trainingskursen teilnehmen.

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