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Streit um Länderbezeichnung bei Facebook

JERUSALEM (inn) – Eine Einstellung des sozialen Netzwerks Facebook hat bei jüdischen Nutzern für Verärgerung gesorgt: Im Westjordanland ansässige Siedler wurden dort automatisch dem Staat "Palästina" zugeordnet. Nachdem sich viele Nutzer beschwert hatten, können sie nun zwischen Israel und Palästina wählen.

Ein Sprecher des Netzwerks erklärte nach den Protesten, Einwohner von größeren Siedlungen wie Ma´ale Hadumim oder Ariel könnten nun selbst entscheiden, ob sie sich für den Staat Israel oder Palästina eintragen wollen. Dies gelte auch für die Bewohner von Hebron, von denen etwa 15.000 Palästinenser und 400 Israelis sind.

Im Moment habe Facebook 18 Siedlungen des Westjordanlands in der Liste, sagte der Sprecher. Es wolle aber zukünftig noch mehr hinzufügen und bei der Wahlmöglichkeit zwischen den zwei Staaten bleiben. Dies berichtet die Tageszeitung „Ha´aretz“.

Der Streit um die Staatsbezeichnung bei Facebook begann schon 2006, als Palästina zunächst als Staat aus Facebook verschwand. Das IT-News-Portal Heise berichtet, dass es als Staatsbezeichnung aufgrund von Protesten Anfang vergangenen Jahres wieder aufgenommen wurde.

In Facebook droht inzwischen eine Gruppe von weit mehr als 4.000 Mitgliedern mit dem Austritt, falls Palästina wieder entfernt wird. Dagegen lautet der Titel einer anderen Gruppe: „Es ist nicht Palästina, es ist Israel“. Ihr gehören rund 13.000 Mitglieder an.

Die Siedlungen im Westjordanland bilden nach wie vor einen der größten Konflikte zwischen Israelis und Palästinensern. Israel hatte das Gebiet 1967 im Sechs-Tage-Krieg eingenommen. Die Palästinenser bestehen auf einer Räumung des Gebietes, da sie dieses für einen eigenen Staat in Anspruch nehmen wollen.

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