Suche
Close this search box.

Streit um Israel-Preis

JERUSALEM (inn) – Der Schriftsteller David Grossmann hat seine Kandidatur für den Israel-Preis zurückgezogen. Der Grund: Premierminister Benjamin Netanjahu wollte die Besetzung der Jury ändern. Netanjahu ruderte am Freitag zurück.
David Grossmann gehört zu den auch international profiliertesten Autoren Israels.
Netanjahu hatte zunächst ein Veto gegen zwei Kandidaten für die Jury eingelegt, da der Jury sonst nach seiner Ansicht zu viele Vertreter des linken und anti-zionistischen Lagers angehört hätten. Grossmann, einer der bedeutendsten Schriftsteller des Landes, zog daraufhin seine Bewerbung um die Auszeichnung zurück, meldete die Zeitung „Ha’aretz“. Am Freitag nun gab Netanjahu seinen Protest gegen die Zusammensetzung der Jury auf, nachdem Generalstaatsanwalt Jehuda Weinstein davon abgeraten hatte. Weinstein werde die Disqualifizierung von Preisrichter wegen deren politischer Einstellung nicht unterstützen, sollte sie vor Gericht kommen. Wie die Onlinezeitung „Times of Israel“ berichtet, reagierte Netanjahus Büro mit einer schriftlichen Erklärung auf die Einwände Weinsteins, wonach Netanjahu diese repektiere. Netanjahu ziehe sein Veto zurück. Solle der Premirminister die im März anstehende Wahl gewinnen, werde er ein Kommitee einsetzen, um neue Kriterien für die Berufung von Juroren in die Jury zu erarbeiten. Der Israel-Preis ist die höchste Auszeichnung des israelischen Staats. Er wird jedes Jahr am Vorabend des israelischen Unabhängigkeitstags für besondere Verdienste um Kunst, Kultur und Wissenschaft verliehen. Grossmann ist ein links eingestellter Friedensaktivist. 2006 starb einer seiner Söhne, als er im Südlibanon für Israel kämpfte.

Bitte beachten Sie unsere Kommentar-Richtlinien

Schreiben Sie einen Kommentar

Offline, Inhalt evtl. nicht aktuell

Israelnetz-App installieren
und nichts mehr verpassen

So geht's:

1.  Auf „Teilen“ tippen
2. „Zum Home-Bildschirm“ wählen