JENIN (inn) – Die israelische Armee hat am Donnerstag zwei weitere Straßensperren bei Jenin im Westjordanland abgebaut – damit können rund 70.000 Palästinenser wieder ohne Kontrolle die Stadtgrenzen Jenins passieren.
Wie die Tageszeitung „Jerusalem Post“ meldet, beseitigte die israelische Armee Hindernisse und Erdwälle, die als Kontrollpunkt zwischen Yabad und Jenin dienten. Eine weitere Kontrollstation wurde auf der Straße zwischen Tura al-Arbiya und Jenin entfernt. Die Straße von Yabad nach Jenin war zum Ausbruch der sogenannten Intifada im September 2000 gesperrt worden.
Bereits Ende Juli hat Israel im Rahmen „vertrauensbildender Maßnahmen“ zwei Straßensperren bei Ramallah aufgehoben, so daß ein unkontrollierter Reiseverkehr zwischen der Autonomiestadt und umliegenden Dörfern möglich ist. Außerdem ist ein Sicherheitsposten bei Hebron entfernt worden.
Ein Sprecher der israelischen Armee erklärte, daß die Armee ausdrücklich den Anweisungen der Regierung folge, um die Lebensqualität der palästinensischen Bevölkerung zu bessern. Er fügte hinzu: „Wir unternehmen was wir können, ohne unsere eigene Sicherheit zu gefährden, um vertrauensbildende Maßnahmen zu schaffen, die Israels Engagement in der Roadmap darstellen und die eine Atmosphäre des Friedens in dieser Region erzeugen.“
Israel hofft auf das Entgegenkommen der Palästinenser, wobei die palästinensische Regierung aktive Schritte gegen den Terrorismus unternehmen soll. Als Antwort darauf will die israelische Armee die Gesten des Vertrauens und des guten Willens fortsetzen, heißt es aus Kreisen der israelischen Armee.