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„Stern“: Sharon soll FDP-Chef vor Möllemann-Aktionen gewarnt haben

HAMBURG (inn) – Die Hamburger Illustrierte „Stern“ glaubt zu wissen, daß der FDP-Vorsitzende Guido Westerwelle von Israels Premierminister Ariel Sharon rechtzeitig vor den Machenschaften des damaligen FDP-Vize Jürgen Möllemann gewarnt worden sei. Sharon habe Westerwelle bei dessen Besuch in Israel mitgeteilt, daß hinter dem von Möllemann ausgelösten Antisemitismus-Streit arabische Interessen stünden, schreibt der „Stern“ in seiner am Donnerstag erscheinenden Ausgabe.

Die Illustrierte beruft sich bei ihrem Bericht auf einen deutschen Geschäftsmann mit engen Kontakten nach Israel, der von einem israelischen Informanten mit engen Verbindungen zu Geheimdienst und Regierung entsprechend informiert worden sei. Die Informationen lägen auch dem Südwestrundfunk (SWR) vor. FDP-Chef Westerwelle ließ den Bericht auf Anfrage des „Stern“ dementieren.

Die Informationen habe Westerwelle bei seinem Israel-Besuch am 27. Und 28. Mai abseits des offiziellen Programms von Sharon erhalten. Dabei seien dem FDP-Chef auch Dokumente vorgelegt worden, wonach der Antisemitismus-Streit in Deutschland von Möllemann bewußt inszeniert worden sei. Hinter der Inszenierung würden sich Interessen arabischer Kreise verbergen, die mit Möllemann in Verbindung stünden. Das Gespräch mit Israels Premier habe Westerwelle „mit hochrotem Kopf verlassen“, schreibt der „Stern“.

Der Deutsch-Syrer Jamal Karsli, ein von den Grünen zur FDP übergetretener und später auf Druck der Parteiführung wieder ausgetretener nordrhein-westfälischer Landtagsabgeordneter, habe die Rolle eines „agent provocateur“ gespielt. Trotz der Warnungen Sharons habe Westerwelle nach seiner Rückkehr aus Israel erst sehr spät gehandelt. „Erst am 6. Juni stellte er Möllemann ein Ultimatum: Bis zum 10. Juni müsse Karsli die Düsseldorfer Fraktion verlassen, sonst sei keine Zusammenarbeit mehr möglich“, schreibt der „Stern“

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