Wie das Zentralbüro für Statistik am Sonntag bekannt gab, begann in den ersten drei Quartalen dieses Jahres der Bau von 935 Wohneinheiten in Judäa und Samaria. Im gleichen Zeitraum 2013 war die Arbeit an 2.487 neuen Wohneinheiten aufgenommen worden. Das ist ein Rückgang von etwa 62,4 Prozent. Damit machten die Bauarbeiten in Siedlungen rund 2,8 Prozent der gesamten landesweiten Bauarbeiten von Januar bis September aus.
Die Bauarbeiten in Jerusalem sind in den ersten neun Monaten dieses Jahres hingegen gegenüber dem Vorjahr um 20,6 Prozent gestiegen. Dabei geht aus der Statistik nicht hervor, wie viele der neuen Wohneinheiten jenseits der sogenannten „grünen Linie“, also der Waffenstillstandslinie von 1949, liegen.
Die israelische Nichtregierungsorganisation „Peace Now“ wies Angaben des Siedlerrates zurück, wonach der Rückgang im Westjordanland auf eine Einfrierung der Ausschreibungen zurückzuführen sei. Die Zahl für 2014 sei lediglich so niedrig, weil es im Jahr 2013 ungewöhnlich viel Bautätigkeit gegeben habe. „Das letzte Jahr stand in keinem Verhältnis zu vergangenen Jahren“, sagte Lior Amihai von „Peace Now“
Wie die Tageszeitung „Jerusalem Post“ unter Bezug auf das Statistikbüro meldet, wurde im gesamten Jahr 2013 mit dem Bau von 2.684 neuen Wohnungen in Judäa und Samaria begonnen. Das waren so viele neue Wohneinheiten wie seit zwölf Jahren nicht mehr. Im Jahr 2012 waren es 1.205, im Jahr 2011 lag diese Zahl bei 1.109, im Jahr davor bei 738 und 2009 bei 1.963 Wohneinheiten.
Fertiggestellt wurden in den ersten drei Quartalen dieses Jahres 1.066 Wohnungen. Das waren 1,9 Prozent weniger als im Vergleichszeitraum des Vorjahres.
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