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Paralympics: Bronzemedaille für israelische Ruderin

Zur Halbzeit der paralympischen Spiele in Rio hat die querschnittsgelähmte Ruderin Moran Samuel die erste Medaille für Israel gewonnen. Die frühere Basketballerin sitzt seit zehn Jahren im Rollstuhl.
Die frühere Basketballerin Moran Samuel ist heute im Rudern erfolgreich
RIO DE JANERO (inn) – Am Sonntag hat die israelische Ruderin Moran Samuel im Einer-Rudern bei den Paralympics in Rio de Janeiro den dritten Platz belegt. Sie bewältigte die 1.000 Meter in 5:17.46 Minuten – mit nur vier Sekunden Abstand zur erstplatzierten Britin Rachel Morris. Silber gewann die Chinesin Lili Wang. Auch wenn Samuel gerne gewonnen hätte, freut sie sich sehr über ihre Bronzemedaille: „Eine paralympische Medaille ist so süß“, zitiert die Zeitung „Jerusalem Post“ die querschnittsgelähmte Athletin. Die frühere Profi-Basketballerin hatte 2006 einen seltenen Rückenmarksinfarkt erlitten und ist seither von der Taille abwärts gelähmt. Gegenüber dem Onlineportal „Walla“ erinnert sie sich: „Als ich eines Morgens meine Wäsche aufgehängte, fühlte ich plötzlich einen stechenenden Schmerz.“ Deshalb rief sie den Rettungsdienst und legte sich hin. Bei der Ankunft des Rettungsteams konnte sie ihre Beine nicht mehr bewegen und musste mit einer Trage transportiert werden. Auf dem Weg ins Krankenhaus konnte sie ihren Unterleib nicht mehr spüren: „In einem Moment wurde mein Körper ausgelöscht.“ Dennoch gab die heute 34-Jährige ihre Liebe zum Sport nicht auf und spielte nach einer langwierigen Reha zunächst als Rollstuhl-Basketballerin – unter anderem als einzige Frau im Männerteam „Beit Halochem“. Auf Anraten ihrer damaligen Lebenspartnerin und jetzigen Ehefrau Limor Goldberg begann Samuel vor sechs Jahren mit dem Rudern. Heute trainiert sie vor allem in Italien, aber auch am Daniel-Ruderzentrum in Tel Aviv. Zu ihrem jüngsten Erfolg gratuliert ihr auch Premierminister Benjamin Netanjahu: „Wir können es nicht in Worte fassen, wie stolz wir auf Sie sind. Sie und Ihre Freunde repräsentieren den israelischen Geist. Sie sind eine wahre Heldin.“ Bei den Paralympischen Spielen in London 2012 hatte Moran den fünften Platz belegt. (rcr)

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