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Medaillen und Enttäuschungen: Das war Olympia für Israel

Zwei Bronze-Medaillen, sieben Teilnahmen an Finals und weltweite Empörung über das Verhalten eines ägyptischen Judokas gegenüber einem Israeli – das ist das israelische Fazit der Olympischen Spiele in Rio de Janeiro.
Feiern den sportlichen Erfolg: Israels Bronze-Medaillen-Gewinner Yarden Gerbi (l.) und Or Sasson (r.) mit Sara und Benjamin Netanjahu
RIO DE JANEIRO (inn) – Nach 16 Tagen sind die Olympischen Spiele in Rio de Janeiro mit einer guten Medaillenbilanz für Israel zu Ende gegangen. Die israelische Judoka Yarden Gerbi erkämpfte in Brasilien die erste Medaille für den jüdischen Staat seit den Olympischen Spielen von Peking 2008. Sie erreichte Bronze – genau wie ihr männlicher Kollege Or Sasson. In sieben Sportarten stand Israel im Finale, schreibt die Onlinezeitung „Times of Israel“. Für Jordanien gewann der israelische Araber Ahmad Abughaush, dessen Familie aus Abu Gosch bei Jerusalem stammen soll, historisches Gold im Taekwondo mit der ersten Olympia-Medaille überhaupt für das Land. Das israelische Team der Rhythmischen Sportgymnastik landete am Sonntag nur auf Platz sechs. Nachdem es im Juni bei den Europameisterschaften in der Reifen- und Keulendisziplin Gold erreichte, galt es als größte Hoffnung für Israel bei Olympia. Auch die hohen Erwartungen an die israelischen Segler wurden am Ende nicht mit einer Medaille beantwortet. Maajan Davidovich erreichte Platz neun im Finale des Windsurfens. Bei der festlichen, aber regnerischen Abschlusszeremonie am Sonntag trug die Kapitänin des Rhythmischen-Sportgymnastik-Teams, Ilana Koschbetzki, die israelische Flagge. Viele der Athleten der israelischen Delegation mit 47 Mitgliedern waren bereits nach Hause geflogen. So begrüßten hunderte israelische Fans die beiden erfolgreichen Judokas am Ben-Gurion-Flughafen schon vergangene Woche mit einer Willkommensfeier. Auch Israels Premierminister Benjamin Netanjahu und seine Frau Sara gratulierten den Athleten anschließend bei einem persönlichen Treffen zu ihrem Erfolg.

Israelisches Mädchen bei Kamera-Absturz verletzt

Vertreter aus Israels Nachbarstaaten sorgten für negative Erfahrungen der israelischen Delegation. Der ägyptische Judoka Islam El-Schehaby verweigerte seinem israelischen Gegner Sasson den Handschlag. Daraufhin rügte ihn das Internationale Olympische Komitee scharf. Zudem rügte es den Vorsitzenden der libanesischen Delegation bei den Spielen in Rio de Janeiro, Salim al-Hadsch Nakula. Nakula hatte israelischen Sportlern den Zugang zum Bus verwehrt, der die Athleten zur Eröffnungsfeier bringen sollte. Diese fuhren letztlich in einem separaten Bus ins Stadion. Als im olympischen Park eine Luftbildkamera aus rund 20 Metern Höhe auf den Boden fiel, wurden sieben Personen verletzt, darunter ein israelisches Mädchen aus Bror Hajil im Süden des Landes, das aktuell mit seiner Familie in Brasilien lebt. Die Verletzungen der Achtjährigen und der sechs weiteren Personen waren jedoch nicht schwerwiegend. (mab)

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