Spionagevorwurf: Militärattaché in Moskau festgenommen

MOSKAU / JERUSALEM (inn) - Russland hat den israelischen Militärattaché Vadim Leiderman wegen Spionagevorwürfen ausgewiesen. In Israel wurde er über vier Tage hinweg verhört - und für unschuldig erklärt.

Wie die Tageszeitung "Jediot Aharonot" am Donnerstag berichtet, wurde Oberst Leiderman in einem Moskauer Café festgenommen. Dort hatte er sich mit einem russischen Offizier getroffen. Er wurde vom russischen Geheimdienst befragt und erhielt anschließend 48 Stunden Zeit, um mit seiner Familie das Land zu verlassen.

Nach seiner Ankunft in Israel wurde der Militärattaché von israelischen Sicherheitskräften verhört. Er erklärte, die Vorwürfe gegen ihn seien haltlos und falsch. Es handele sich um ein Missverständnis. Bei der Befragung setzten die israelischen Ermittler auch einen Lügendetektor ein. Am Ende kamen sie zu dem Schluss, dass Russlands Anschuldigungen nicht wahr seien. Weiter hieß es, die Regierung habe nie geheime Informationen von Leiderman erhalten.

Der Attaché der israelischen Botschaft dient als Bindeglied zum russischen Militär und zur Militärindustrie. Er verfolgt die Veröffentlichungen aus dem Kreml. Weltweit werden Militärattachés von den Behörden der jeweiligen Länder genau beobachtet.

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