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„Spiegel“: Videospezial über das „zerrissene heilige Land“

HAMBURG (inn) - In acht kurzen Videos zeigt "Spiegel online" aus seiner Sicht die Zerrissenheit des "Heiligen Landes". Unter anderem geht es um radikale Siedler, unterdrückte Palästinenser und die Partystadt Tel Aviv.

Das Thema „Siedler“ spielt gleich in mehreren Filmchen eine Rolle. In der Folge „Ostjerusalem: Feindliche Übernahme“ wird gezeigt, wie Israelis sich Gebäude aneignen, in denen bislang Palästinenser gelebt haben. Im Zusammenhang mit diesem „Häuserstreit“ kommt ein Israeli zu Wort, der den illegalen Siedlungsbau dokumentiert. Er sieht den Beweggrund für die israelische Bautätigkeit darin, zu verhindern, dass die Grundstücke im Osten Jerusalems Teil eines Palästinenserstaates werden und die Stadt geteilt wird.

Auch das Video unter der Überschrift „Geisterstadt Hebron“ thematisiert die Besiedelung und Besatzung. Eine einfache Lösung wäre nach Ansicht der Autoren eine Umsiedlung der etwa 600 jüdischen Siedler aus der von Israelis und Palästinensern bewohnten Stadt in Judäa. In dem Beitrag wird zwar die jahrtausendelange Geschichte des Streites um Hebron erwähnt. Doch die mehrfache gewaltsame Vertreibung der Juden durch ihre arabischen Nachbarn kommt nicht vor.

Die Folge „Palästinenser-Dorf“ befasst sich mit den wöchentlichen Demonstrationen gegen den israelischen Sicherheitszaun, an denen auch Israelis und Aktivisten aus aller Welt teilnehmen. Hier stünden sich Terrorgefahr für die Israelis und das tägliche Leben der Palästinenser gegenüber, die nicht mehr ohne Hindernisse auf ihre Felder gelangen könnten. Auf dem palästinensischen Land jenseits der Sperranlage werde eine Siedlung gebaut. Das Video weist auch auf den Tod einer Demonstrantin durch Tränengas Ende Dezember hin. Dass die Palästinenserin nach israelischer Darstellung nicht an der Kundgebung teilgenommen hat, sondern an den Folgen anderer Erkrankungen starb, findet keine Erwähnung.

Der Kurzfilm „Siedlerwahn“ schließlich stellt einen streng religiösen Juden vor, der mit seiner Familie in der jüdischen Ortschaft Ofra in Samaria lebt. Nach seiner Ansicht wollen die Araber ganz Israel für sich haben, deshalb könne es keine Lösung für den Konflikt geben. Es gebe genügend arabische Länder, in denen die Palästinenser leben könnten, aber nur ein jüdisches. Der Jude wird auf einer Baustelle gezeigt, auf der palästinensische Arbeiter mithelfen, die Siedlung zu vergrößern. Die Räumung aller Siedlungen im Gazastreifen im Jahr 2005 ist hingegen kein Thema.

Weitere Aspekte im Videospezial sind das Nachtleben in Tel Aviv, der Kibbutz HaSorea, die traditionelle Taufstelle im Jordan – in diesem Zusammenhang wird auf den Niedergang eines Ökosystems hingewiesen – und die Entwicklung von Elektroautos.

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