„Spezialeinheit“ soll vor Cyber-Angriffen schützen

JERUSALEM (inn) - Israels Premierminister Benjamin Netanjahu will eine "Nationale Internet-Spezialeinheit" aufbauen lassen. Diese soll die israelische Infrastruktur vor "terroristischen" Angriffen im Netz schützen.

"Die Hauptaufgabe der Arbeitsgruppe wird es sein, die Möglichkeiten des Staates zu erweitern, um seine wichtigen Infrastrukturnetze vor terroristischen Cyber-Angriffen zu schützen, die von anderen Ländern und von terroristischen Elementen verübt werden", so Netanjahu am Mittwoch laut einer Mitteilung seines Büros. Die Regierung werde auch Israels Hightech-Sektor zu einer Zusammenarbeit ermutigen, um im Internet einsetzbare Verteidigungsmöglichkeiten zu entwickeln, die auch exportiert werden können. Israel wolle ein Vorreiter auf diesem Gebiet werden, heißt es weiter.

Die Ankündigung kam wenige Stunden, bevor Hacker aus dem Libanon und Syrien die Facebook-Seite der Stadt Haifa angriffen. Dort veröffentlichten sie ein Bild des syrischen Staatspräsidenten Baschar al-Assad und verkündeten: "Haifa gehört zu Palästina" und "Wir kommen. Das Ende der Zionisten ist nahe".

Die Hacker-Angriffe auf israelische Webseiten haben in den vergangenen Jahren stark zugenommen. Vor allem nach der blutigen Erstürmung des türkischen Schiffes "Mavi Marmara" durch die israelische Armee Ende Mai 2010 habe es zahlreiche Angriffe gegeben. Ihnen war unter anderem die Internetseite der Stadt Tel Aviv zum Opfer gefallen. Auf einer Konferenz für die Bekämpfung des Terrorismus im November 2010 in Herzlija hatten Experten darauf hingewiesen, dass die Internetseiten der israelischen Regierung die weltweit am meisten attackierten Ziele im Netz seien. Ein spezielles Team sei 24 Stunden am Tag im Einsatz, um erfolgreiche Attacken so schnell wie möglich zu neutralisieren.

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