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Spekulation: „Iranischer Geheimdienstler von Mossad entführt“

JERUSALEM / TEHERAN (inn) – Israelische Botschaften in aller Welt haben am Dienstag ihre Sicherheitsvorkehrungen verschärft. Der Anlass sind Spekulationen, laut denen sich ein seit einem Monat vermisster iranischer Geheimdienstvertreter in den Händen des israelischen Geheimdienstes Mossad befinden soll.

Der 63-jährige Ali Resa Askari war in den 90er Jahren Anführer der iranischen Geheimdienstoperation im Libanon und nahm Verbindungen zur Hisbollah auf. Am 7. Februar wollte er einen Routinebesuch in der türkischen Stadt Istanbul machen. Einem Bericht zufolge kam er allerdings nie in dem dort gebuchten Hotel an. In einer anderen Darstellung heißt es, er sei erst nach dem Einchecken verschwunden und habe das Gepäck in seinem Hotelzimmer zurückgelassen. Die Tageszeitung „Ha´aretz“ nennt außerdem die Theorie, der Iraner könne übergelaufen sein.

Über Askaris Aufenthaltsort gibt es keine Informationen. Manche vertreten die Annahme, dass er vom Mossad oder von der CIA verschleppt wurde. Das berichtet die britische Zeitung „The Daily Telegraph“. Falls sich der Iraner beim Mossad befinden sollte, dürften die Israelis Druck auf ihn ausüben, um möglicherweise Informationen über Ron Arad zu erhalten. Der Navigator war im Oktober 1986 entführt worden, nachdem er über dem Libanon abgeschossen worden war. Den letzten Brief erhielt seine Familie ein Jahr später, seitdem gibt es kein Lebenszeichen von ihm. Viele vermuten den Israeli im Iran.

Zu Askaris Verschwinden gab es bisher keine offizielle iranische Stellungnahme. Doch Berichten zufolge hat die Regierung in der vergangenen Woche eine Delegation nach Istanbul entsandt, die den Vorfall untersuchen solle.

Infolge der Spekulationen über eine Verwicklung des Mossad in die Angelegenheit sind Israels Botschaften in erhöhter Alarmbereitschaft. Sie befürchten Entführungen von Mitarbeitern und Angriffe auf israelische Ziele.

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