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Spanischer Außenminister besucht Gazastreifen

GAZA (inn) – Der spanische Außenminister José Manuel García-Margallo hat mehr internationale Hilfe für den Gazastreifen gefordert. Am Dienstag besuchte er das Küstengebiet im Rahmen seiner viertägigen Nahostreise.
Als erster spanischer Minister seit 2006 besuchte García-Margallo den Gazastreifen. (Archivbild)
„Die Bewohner von Gaza machen eine echte Tragödie durch.“ Dies hat der spanische Außenminister García-Margallo am Dienstag auf einer Pressekonferenz in einer UN-Schule im Gazastreifen geäußert. Zuvor hatte er Familien getroffen, die ihre Häuser im vergangenen Sommer während des Konfliktes mit Israel verloren hatten. Auch in der Schule des Hilfswerkes für Palästina-Flüchtlinge (UNRWA) sind Obdachlose untergebracht, berichtet die palästinensische Nachrichtenagentur „Ma‘an“. Der Generalkommissar der UNRWA, Pierre Krähenbühl, warnte, eine Verzögerung des Wiederaufbaus „würde negative Folgen haben“. Bislang habe die Organisation 70 Millionen Dollar bereitgestellt, damit mehr als 40.000 Familien ihre Häuser reparieren könnten. Doch dies reiche nicht aus. Die Winterstürme der vergangenen Woche hätten die Lage zusätzlich verschärft. Bei den Unwettern starben im Gazastreifen drei Kleinkinder.

Zwei Staaten und palästinensische Einheit

Es war der erste Besuch eines spanischen Ministers in dem Küstenstreifen seit 2006. García-Margallo forderte laut der spanischen Tageszeitung „Heraldo“: „Die internationale Gemeinschaft muss in Gaza schnell handeln, aus menschlicher Solidarität und aus unserem eigenen Interesse.“ Israel müsse die Blockade beenden. Er betonte die Bedeutung einer endgültigen Lösung für den Nahostkonflikt, dabei sprach er sich für einen israelischen und einen palästinensischen Staat aus. Der spanische Minister ergänzte: „Die nationale Versöhnung zwischen den Palästinensern ist die zweite der Bedingungen, um den Konflikt zu lösen.“ Bereits am Montag war García-Margallo in Ramallah mit dem palästinensischen Außenminister Riad al-Maliki und mit Regierungschef Rami Hamdallah zusammengetroffen. Für den heutigen Mittwoch sind Gespräche mit israelischen Politikern geplant.

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