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Sozialproteste zum Jahrestag

TEL AVIV (inn) – Alte Proteste mit neuem Fokus: Zwei Jahre nach dem Beginn der israelischen Sozialproteste haben am Samstag mehrere Tausend Israelis in Tel Aviv demonstriert. Ihre Hauptkritik richtete sich allerdings nicht mehr gegen Regierungschef Benjamin Netanjahu, sondern gegen Finanzminister Jair Lapid.
Zum Jahrestag haben erneut zahlreiche Israelis in Tel Aviv für soziale Gerechtigkeit demonstriert. (Archivbild)

Auf einem Plakat rieten Demonstranten dem Minister, der seit März im Amt ist: „Werde wieder Fernsehmoderator!“ Teilnehmer der Proteste warfen Lapid vor, seine Wahlversprechen nicht eingehalten zu haben. Überhaupt gebe es zwar eine neue Regierung, aber die soziale Lage in Israel habe sich nicht verbessert, äußerten sie laut der Tageszeitung „Jerusalem Post“.
Wie bereits vor zwei Jahren zogen die Demonstranten Parallelen zu den aktuellen Entwicklungen in Ägypten. Im Sommer 2011 war Netanjahu in Zusammenhang mit dem gestürzten ägyptischen Präsidenten Hosni Mubarak gebracht worden. Nun erschien sein Name neben dessen Nachfolger, dem vor kurzem entmachteten Staatschef Mohammed Mursi. Auf einem Transparent zum Regierungschef und zum Finanzminister hieß es: „Bibi + Lapid = Mursi“.
Es gab zwei Protestmärsche durch Tel Aviv, die in der Kaplanstraße zusammenliefen. Die Teilnehmer gedachten auch an Mosche Silman, der sich am 14. Juli 2012 zum ersten Jahrestag des Anfangs der Demonstrationen in Brand gesteckt hatte. Er war hochverschuldet (Israelnetz berichtete). Ein 25-jähriger Tel Aviver hatte sich Verbände ums Gesicht gewickelt. „Bibi und Lapid haben mich auch verbrannt“, teilte er mit.

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