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Sommerzeit in Israel

JERUSALEM (inn) – In der Nacht zum Freitag hat auch in Israel die Sommerzeit begonnen. Dadurch erhofft sich die israelische Wirtschaft Einsparungen von 14 Millionen Euro.

Um 2 Uhr wurden die Uhren um eine Stunde vorgestellt. Die Sommerzeit dauert in diesem Jahr 170 Tage und endet am 16. September. Das berichtet die Tageszeitung „Jediot Aharonot“. In den Palästinensergebieten wurden die Uhren bereits um Mitternacht umgestellt.

Der Vorsitzende des Energie-Ausschusses der Industriellenvereinigung, Mosche Cohen, lobte die Auswirkungen der Zeitumstellung: „Die ganze Welt hat den Vorzug der Sommerzeit festgestellt, deren Anwendung bereits am Ende des 19. Jahrhunderts begann. In den Vereinigten Staaten dauert die Sommerzeit 238 Tage, in Russland 218 Tage. Bei unseren Nachbarn – Jordanien und Irak – dauert sie 183 Tage. Auch in Kuba gibt es eine Sommerzeit, die 210 Tage lang ist. Und bei uns sind es nur 170 Tage, obwohl Israel ein sommerlicher Staat ist, in dem der echte Winter nur drei Monate währt.“

Cohen fügte hinzu: „Dank der Sommerzeit wird die gesamte Wirtschaft 80 Millionen Schekel (rund 14,4 Millionen Euro) einsparen. Die Hälfte davon kommt durch Stromsparen und die andere Hälfte durch die Vergrößerung der nationalen Produktion zustande. Allein die Haushalte sparen 13,5 Millionen Schekel (2,4 Millionen Euro) – wir schalten das Licht und die Klimaanlage später an. An den Arbeitsplätzen werden die Leute bei Licht mit der Arbeit anfangen und sie auch bei Licht beenden. Das nimmt Einfluss auf die Lebensqualität, es gibt weniger Verkehrsunfälle. Man arbeitet gleich viele Stunden, aber es besteht ein Unterschied im Ertrag.“

Außerdem gebe es einen Einfluss auf die Gemütsverfassung, so Cohen. „Man kommt bei Licht von der Arbeit nach Hause, sieht die Frau und die Kinder, geht mit ihnen spazieren. Als Industrieller und Staatsbürger würde ich mich sehr freuen, wenn man die Sommerzeit verlängern könnte.“

Nach jahrelangen Diskussionen hatte das Knesset-Komitee für Innenpolitik vor zwei Jahren festgelegt, dass die Sommerzeit immer am letzten Freitag vor dem 2. April beginnt. Das Ende richtet sich hingegen nach dem jüdischen Kalender. Orthodoxe Juden hatten darum gebeten, dass der Versöhnungstag Jom Kippur in die Winterzeit fällt. An diesem Tag fasten viele Juden. Deshalb endet die Sommerzeit am letzten Sonntag vor dem 10. Tischri, also dem Jom Kippur. Er wird in diesem Jahr am 22. September gefeiert.

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