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Somalische Kämpfer halfen Hisbollah im Krieg gegen Israel

NEW YORK (inn) – Islamistische Kämpfer aus Somalia haben der Hisbollah während des jüngsten Krieges gegen Israel im Libanon geholfen. Dies geht aus einem Bericht der Vereinten Nationen hervor.

Ein Anführer einer Allianz aus somalischen Islamisten namens Aden Haschi Farah habe etwa 720 erfahrene Kämpfer ausgewählt. Diese reisten im Juli in den Libanon, um der Hisbollah zur Seite zu stehen. Die Somalis bekamen mindestens 2.000 Dollar für ihren Dienst, und etwa 30.000 Dollar wurden an die Familien jener ausgezahlt, die bei den Kämpfen umkamen.

Der UN-Bericht stammt von vier Experten, die das Embargo überwachen, das 1992 die Vereinten Nationen gegen das ostafrikanische Land verhängt hatten. Der Boykott war ausgerufen worden, als das Land in einem Bürgerkrieg versank. Der 86 Seiten umfassende Bericht wird am Freitag vor dem UN-Sicherheitsrat besprochen.

Wie genau der Ausschuss zu seinen Informationen gelangte, ist unbekannt, doch hatten die Experten Zugriff auf Informationen der Geheimdienste der 15 Länder, die derzeit im Sicherheitsrat sitzen. Dazu gehören Großbritannien, Frankreich, China, Russland und die USA. Dies berichtet die amerikanische Tageszeitung „The New York Times“.

Das Dokument ist der erste Nachweis dafür, dass ausländische Milizen der Hisbollah bei dem 34-tägigen Krieg im Sommer halfen. Die Hisbollah revanchierte sich gegenüber den Somalis mit Kampftraining und mit Waffen, die – über Syrien und den Iran – nach Somalia geliefert wurden. In dem Bericht heißt es weiter, der Iran habe versucht, Geräte aus Somalia zu bekommen, mit denen Teheran die Nuklear-Technologie voranbringen könne. Ob der Iran Erfolg hatte, ist bislang unbekannt.

Etwa 100 der somalischen Kämpfer kehrten bereits Anfang September wieder zurück in ihr Land. Fünf Hisbollah-Kämpfer hatten sie begleitet. Der Rest der geliehenen Armee befindet sich anscheinend immer noch im Libanon, offenbar um dort weiter an Kampfausbildungen teilzunehmen. Einige seien auch verletzt worden und würden erst später wieder nach Somalia zurückkehren, so der Bericht.

In Somalia haben im Juni Islamisten die Macht in der Hauptstadt Mogadischu übernommen. Der Bericht kritisiert die Länder Dschibuti, Ägypten, Iran, Libyen, Saudi-Arabien und Syrien, diese mit Waffen versorgt zu haben.

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