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Solidaritätsschiffe erreichen Gazastreifen

GAZA (inn) - Zwei Schiffe mit 46 Friedensaktivisten an Bord sind am Samstagabend im Gazastreifen eingetroffen. Sie wollten die Blockade um das palästinensische Gebiet durchbrechen.

Hunderte Bewohner des Gazastreifens und Journalisten begrüßten die Aktivisten aus 17 Ländern, die am Freitag von Zypern aus aufgebrochen waren. Die Gruppe möchte mindestens zehn Tage im Gazastreifen bleiben. Geplant sind eine Konferenz und eine Reise durch das gesamte Gebiet. Dadurch wollen sich die Aktivisten ein Bild von der Lage machen, die durch die Blockade entstanden ist. Dies berichtet die palästinensische Nachrichtenagentur „Ma´an“.

Der palästinensische Präsident Mahmud Abbas teilte den Aktivisten telefonisch mit, dass er sie zu ihrer Reise beglückwünsche. Er dankte ihnen für die Ausdauer.

Der Hamas-Premierminister in Gaza, Ismail Hanije, sagte vor Journalisten, die Reise sei wegen des andauernden palästinensischen Geistes der Standhaftigkeit geglückt. Das Projekt bezeichnete er als „blockadebrechenden“ Erfolg. Er bedankte sich für die Bemühungen der Besucher.

Die beiden Schiffe segeln unter griechischer Flagge. Sie heißen „SS Befreit Gaza“ und „SS Freiheit“. Unter den Insassen sind eine 81-jährige katholische Nonne und die Schwägerin des früheren britischen Premiers und heutigen Nahost-Gesandten Tony Blair.

Israel macht Weg für Schiffe frei

Unterdessen genehmigte Israel am Samstag den Schiffen trotz der Blockade die Fahrt bis zum Gazastreifen. Ein ranghoher israelischer Vertreter sagte laut der Zeitung „Ha´aretz“: „Die Organisatoren der Mission wollten eine Provokation schaffen. Es ist entschieden worden, ihnen die Erlaubnis zum Andocken zu erteilen, um die Provokation zu verhindern.“ Die Behörden von Griechenland und Zypern hätten die Schiffe kontrolliert und gegenüber Israel versichert, dass sie keine Waffen transportierten.

Im Juni 2007 hatte die radikal-islamische Hamas gewaltsam die Macht im Gazastreifen übernommen. Damit begann die von Israel angeführte internationale Blockade gegen das Gebiet am Mittelmeer. Die Israelis schlossen die für den Handel bestimmten Grenzübergänge, während Ägypten den Personenübergang im Süden abriegelte. Allerdings gewährt Israel regelmäßig Lieferungen von Nahrungsmitteln, Treibstoff und Medikamenten in den Gazastreifen.

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