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Solidarität mit entführten Soldaten

HAIFA (inn) - Mehrere Tausend Israelis haben am Donnerstag ihre Solidarität mit den drei im vergangenen Jahr entführten Soldaten bekundet. Am Jahrestag des Ausbruches des Zweiten Libanonkrieges versammelten sie sich in Haifa, um der Verschleppten zu gedenken.

Die Mutter von Ehud Goldwasser, der am 12. Juli 2006 gewaltsam in den Libanon gebracht wurde, appellierte an libanesische Mütter. Sie sollten sich für einen Gefangenenaustausch stark machen. "Mütter sollten sich nicht vor Drohungen fürchten", sagte Miki Goldwasser. "Ich habe euch geschrieben und euch gebeten, euch mit mir zu treffen, aber ich habe keine Antwort erhalten. Doch ich rufe euch von hier aus auf: Steht auf und kämpft für die Freilassung unserer Söhne."

Die Mutter von Eldad Regev, der mit Goldwasser entführt wurde, ist bereits vor neun Jahren an Krebs gestorben. An ihrer Stelle sprach seine Schwägerin Tair bei der Versammlung, an der 4.000 Menschen teilnahmen. Sie forderte Israels Premier Ehud Olmert und Verteidigungsminister Ehud Barak auf, ihre Pflichten gegenüber den drei Männern zu erfüllen. Die Politiker müssten alles in ihrer Macht Stehende tun, um die Soldaten zurückzuholen.

Wenn Hisbollah-Führer Hassan Nasrallah ernsthaft an einer Heimkehr der Araber interessiert sei, die sich in israelischer Haft befinden, solle er um einen Gefangenenaustausch verhandeln. "Warum beeilen Sie sich nicht, Ihre Mütter mit deren Söhnen wieder zu vereinigen?", fragte sie den Terrorführer laut der "Jerusalem Post".

Die Entführung von Regev und Goldwasser hatte den Zweiten Libanonkrieg ausgelöst. Ihre Angehörigen haben seitdem kein Lebenszeichen von den Soldaten erhalten.

Außerdem gedachten die Teilnehmer des Soldaten Gilad Schalit, der sich seit dem 25. Juni 2006 in den Händen palästinensischer Terroristen befindet. Seine Mutter Aviva Schalit erinnerte daran, wie sie drei Tage vor der Entführung ihren Sohn zum letzten Mal gesehen hatte. Nachdem sie von dem palästinensischen Überfall gehört hatte, hinterließ sie eine Nachricht auf der Mailbox seines Mobiltelefons – dass er sie anrufen solle. "Ich warte immer noch", fügte sie hinzu.

Das furchtbare Jahr, das seine Familie erlebt habe, sei nicht zu vergleichen mit dem, was ihr Sohn durchmache, sagte die Mutter. Er sei "verletzt, allein, im Dunkeln, in der Hölle". Sie versprach, sich weiter mit einflussreichen Persönlichkeiten zu treffen, um ihn zurückzuholen.

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