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Soldat wegen Tötung eines Palästinensers angeklagt

JERUSALEM (inn) – Ein israelischer Soldat muß sich seit Donnerstag vor einem israelischen Militärgericht verantworten. Ihm wird vorgeworfen, vor vier Monaten einen 75jährigen Palästinenser erschossen zu haben.

Wie die Tageszeitung „Yediot Ahronot“ berichtet, hatte der Soldat am 4. März an einem Stützpunkt nahe der jüdischen Ortschaft Netzarim im Gazastreifen mit einem Kameraden Wachdienst. Dabei bemerkten sie den alten Mann, der die für Palästinenser verbotene „besondere Sicherheitszone“ betrat. Sie gaben die Beobachtung an ihre Vorgesetzten weiter und erhielten die Erlaubnis, Warnschüsse abzugeben.

Nachdem sein Kamerad mehrere Male in die Luft gefeuert hatte, versteckte sich der Palästinenser hinter einem Busch. Darauf schoß der andere Soldat ebenfalls. Der Anklageschrift zufolge traf dieser nach ein paar Schüssen den Palästinenser tödlich am Hals. Möglicherweise geriet er in Panik, weil er nicht wußte, ob der Mann einen Sprengstoffgürtel trug. Dem Soldaten wird nun vorgeworfen, sich nicht vergewissert zu haben, daß die Patronen den 75jährigen nicht erreichen können. Zudem habe er sich anschließend nicht darum gekümmert, wo seine Patronen gelandet waren.

Sein Kamerad wird angeklagt, den Schützen dazu ermutigt zu haben, bei der Untersuchung des Vorfalls falsche Angaben zu machen. Demnach sollte der Soldat behaupten, beide hätten nur in die Luft geschossen.

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