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Soldat beim Patriarchengrab getötet

HEBRON (inn) – Ein israelischer Soldat ist am Sonntagabend in Hebron erschossen worden. Die Armee vermutet einen palästinensischen Heckenschützen hinter der Tat. Eine Verbindung zu dem Mord an einem weiteren Soldaten im Westjordanland schließt sie derzeit aus.
Der tödliche Angriff auf einen 20-jährigen Soldaten ereignete sich nahe des Patriarchengrabes

Der Angriff ereignete sich in der Nähe eines Checkpoints beim Patriarchengrab in Hebron. Der 20-jährige Armeeangehörige wurde am Genick getroffen und schwer verwundet. In einem Jerusalemer Krankenhaus erlag er seinen Verletzungen. Bei dem Getöteten handelt es sich um Gal Kobi aus Tirat Karmel in Nordisrael. Dies berichtet die Tageszeitung „Yediot Aharonot“.
Infolge des Angriffes riegelte das Militär Hebron ab und leitete eine Suche nach dem oder den Tätern ein. Tausende Besucher des Erzvätergrabes wurden evakuiert.
Der Vorfall steht dem Bericht zufolge möglicherweise im Zusammenhang mit einer gewaltsamen Auseinandersetzung auf dem Gebiet der heiligen Stätte. Soldaten waren mit Feuerwerkskörpern beworfen worden. Sie reagierten mit Mitteln zur Auflösung von Menschenmengen. Wegen des jüdischen Laubhüttenfestes Sukkot sind die israelischen Sicherheitskräfte in hoher Alarmbereitschaft.
Die Armee vermutet, dass kein Zusammenhang zu dem Mord an Tomer Hasan besteht. Dieser war am Wochenende von einem Palästinenser ins Westjordanland gelockt und dann erschossen worden (Israelnetz berichtete). Ein Militärsprecher teilte mit: „Unsere Einschätzung ist, dass es sich um zwei punktuelle Vorfälle handelt.“
Die USA verurteilten die beiden Taten: „Gewalt und Terror dieser Art sind nicht zu akzeptieren. Sie unterminieren die Bemühungen, die positive Atmosphäre zu schaffen, die die Parteien benötigen, um in den Friedensverhandlungen voranzukommen“, äußerte sich Sprecher Jen Psaki per Mail in New York. Dort bereiten sich führende US-Politiker auf die bevorstehende UN-Generalversammlung vor.

Israelische Politiker fordern Aussetzen der Verhandlungen

Unterdessen forderten mehrere Mitglieder der israelischen Regierung Premierminister Benjamin Netanjahu auf, die Friedensverhandlungen zu überdenken. Wirtschaftsminister Naftali Bennett (HaBait HaJehudi) schrieb in einem Brief an den Regierungschef: „Das Sukkotfest ist ein blutiges Fest geworden, das durch die Feiern der Friedensverhandlungen gesponsert wurde. Ohne Zweifel erfordern die Entwicklungen seit dem Beginn der Verhandlungen, dass die Regierung ihren Weg überdenkt. Die Antwort auf Terror sollte ein Krieg gegen Mörder sein, nicht ein Dialog mit denjenigen, die Mörder ermutigen.“
Der stellvertretende Verteidigungsminister Danny Danon (Likud) äußerte sich gegenüber dem Nachrichtenportal „Arutz Scheva“ ähnlich. Israel solle als Bedingung für die Fortsetzung der Gespräche fordern, dass der Präsident der Palästinensischen Autonomiebehörde (PA), Mahmud Abbas, die Morde verurteilt. Der Terrorist, der Hasan tötete, habe nicht allein gehandelt. „Seine Familie ist mit der Tansim-Terrorgruppe verbunden. Sein Bruder ist in Haft. Wir müssen die Schrift auf die Wand legen und es so sagen, wie es ist: Die Hetze der PA, ihre Glorifizierung von Terroristen, Abbas‘ Forderungen nach der Freilassung von Terroristen, die Gelder, die an Terroristen einschließlich des Bruders des Mörders transferiert werden – all dies schafft den Eindruck, dass sie für diese Terroristen kämpfen müssten. Dies ist Hetze und wir zahlen den Preis dafür.“

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