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Solarstrom-Blume mitten in der Wüste

EILAT (inn) - In der Arava-Wüste, zwischen dem Toten Meer und Eilat, steht seit kurzem eine futuristische Solarstromanlage. Rund 200 Bewohner eines Kibbuzes können sich nicht nur an kostenlosem Strom vom Himmel erfreuen, sondern auch über eine anziehende Architektur.

Im Januar begann der Bau der Solarstromanlage im Kibbuz Samar. Wie die Tageszeitung „Ha´aretz“ berichtet, ist es die erste kommerzielle Solarstromanlage in Israel, die den ganzen Tag ohne Unterbrechung Strom liefern kann. Die Technik dazu wurde am Weizmann Institut für Wissenschaft in Rehovot entwickelt.

Die Anlage erstreckt sich über eine Fläche von 2.000 Quadratmetern und besteht aus 30 einzelnen Spiegeln, die sich nach der Sonne ausrichten können. Jeder Spiegel fokussiert seinen Strahl auf ein Empfangsteil auf der Spitze eines Turms, die wie eine Lotusblüte geformt ist. Die Spitze wird durch die gebündelten Sonnenstrahlen auf eine Temperatur von über 1.000 Grad Celsius erhitzt. Eine Gasturbine wandelt die Hitze in Elektrizität um. Rund 100 Kilowatt erzeugt der Generator, genug für 50 bis 70 Familien.

„Die Solar-Anlage ist nicht nur eine ökologische Errungenschaft, sondern auch eine architektonische und künstlerische“, schreibt die Tageszeitung. Errichtet wurde die Anlage von der israelischen Firma AORA. Der Architekt Haim Dotan half bei der Konstruktion. Er gilt laut der Tageszeitung „Ha´aretz“ als einer der kreativsten und bedeutendsten Architekten Israels. Von ihm stammt etwa neue Kulturzentrum in Aschdod und das Andre Minkoff Auditorium in Be’er Scheva.

Die „Blume“ passe gut in das Umfeld des ländlichen Kibbuz, betont Dotan. „Die Idee hinter dem Design war, dass Solarenergie dazu führen kann, dass die Wüste erblüht“, sagt der Architekt. „Deshalb entschieden wir uns für eine Blumenform. Wenn es mehrere solcher Türme gibt, vielleicht sechs oder zehn, haben wir einen ‚Garten‘ geschaffen.“ Der Stahlturm erhielt eine gelbe Farbe, die zur Wüste ringsum passt. Laut Dotan könne das futuristische Design auch dazu beitragen, die Aufmerksamkeit derer, die durch die Gegend kommen, auf Solarenergie zu lenken.

Der Architekt will nun versuchen, seine „Blume“ nach China zu verkaufen, wo er am israelischen Pavillon auf der Expo 2010 in Shanghai arbeitet.

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