Sinai: „Al-Qaida“ hinter Anschlägen?

TABA / EILAT (inn) – Israelische und ägyptische Politiker vermuten das internationale Terrornetzwerk „Islamische Brigaden“ („Al-Qaida“) hinter den Attentaten auf zwei Hotels in der Sinaiwüste. Israels Außenminister Silvan Schalom bat Ägypten um die Erlaubnis, bis zu 30 Busse in den Sinai zu schicken. Diese sollen alle Israelis aus der Region evakuieren.

Zwei Organisationen übernahmen die Verantwortung für die Anschläge auf das Hilton Hotel in Taba sowie das „Ras a-Satan“-Zentrum bei Nuweiba am späten Donnerstagabend. Die weltweite Dschama´ah Islamijah teilte im Internet mit: „Der Anschlag kommt als Vergeltung für den Tod der arabischen Heiligen in Palästina und im Irak.“ Die „Islamischen Einheitsbrigaden“ schreiben: „Vier von unseren Leuten haben diese heldenhafte Tat verübt. Wir haben es geschafft, in eines der größten Korruptionsnester in Ägypten einzudringen.“ Die Anschläge seien dem ehemaligen Führer der radikal-islamischen Hamas, Scheich Ahmed Jassin, und Terrorführer Osama Bin Laden gewidmet.

Unterdessen bleibt die Lage an den Anschlagsorten chaotisch. Israelische Medien sprechen von mindestens 31 Todesopfern, doch genaue Zahlen gibt es noch nicht. Zudem ist es schwierig, die Opfer zu identifizieren, weil sie beim Einchecken im Taba Hotel ihre Pässe abgegeben haben. Die Rezeption ist jedoch bei dem Anschlag zerstört worden. Auch die Herkunft der Toten ist unklar.

Bundesaußenminister Joschka Fischer verurteilte die Attentate. „Die Bundesregierung verurteilt die Serie verbrecherischer Bombenanschläge auf der ägyptischen Sinai-Halbinsel auf das Schärfste“, heißt es in einer Erklärung. „Die Täter und Verantwortlichen dieser Verbrechen müssen ermittelt und unnachsichtig bestraft werden. Den Opfern und ihren Angehörigen gilt unser tiefempfundenes Mitgefühl, den Verletzten wünschen wir rasche und vollständige Genesung.“

Sobald eindeutige Zahlen und Angaben über die Opfer zur Verfügung stehen, wird Israelnetz aktuell darüber berichten.

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