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„Siegreiches Licht gegen die Dunkelheit“

JERUSALEM / BERLIN / WASHINGTON (inn) – Weltweit ist am Dienstagabend der Beginn des jüdischen Lichterfestes eingeläutet worden. In Israel entzündete Präsident Reuven Rivlin den Chanukka-Leuchter zusammen mit krebskranken Kindern. In Berlin steht ein großer Leuchter am Brandenburger Tor.
Am ersten Chanukka-Abend lud Rivlin über 130 krebskranke Kinder in seine Residenz ein und entzündete mit ihnen die erste Kerze des Leuchters.
Zusammen mit seiner Frau Nechama veranstaltete Rivlin in seiner Residenz eine Chanukka-Feier für krebskranke Kinder. „An Chanukka wenden wir die Dunkelheit ab und wärmen unsere Häuser und Herzen“, sagte der Präsident. Die Makkabäer, auf die das Fest zurückgeht, seien die Helden der jüdischen Geschichte. „Ihr seid die Helden der Gegenwart. Euer Kampf gegen die Krankheit ist nicht weniger mutig als derjenige der Makkabäer. Hoffnung, Entschlossenheit und Glaube können die Dunkelheit überwinden und uns zum Ziel bringen“, sagte er zu den Kindern. Er und seine Frau freuten sich sehr, das Fest zusammen mit den Kindern feiern zu können, zitiert die Onlinezeitung „Times of Israel“ den Präsidenten. Die Mädchen und Jungen hätten ein „kostbares Licht“ in das Haus der Rivlins gebracht. Mehr als 130 Kinder waren zusammen mit ihren Eltern und Pflegern zu der Feier in der Residenz des Präsidenten gekommen. Premierminister Benjamin Netanjahu entzündete das erste Chanukka-Licht am Montagabend zusammen mit Soldaten der Armeeeinheiten für Terrorismusbekämpfung, Geiselrettung und weiteren Spezialeinheiten. Er sei stolz, zusammen mit israelischen Soldaten das Chanukka-Licht an dem Ursprungsort der Makkabäer entzünden zu können. „Wir entzünden ein Licht gegen die Dunkelheit und wir sind siegreich“, sagte er. Der Kampf um Israels Wiedererwachen sei noch nicht vorüber, er werde immer weitergeführt.

Chanukka-Besuch für Holocaust-Überlebende

Netanjahu nahm die Veranstaltung zum Anlass, einen Teil seiner Familiengeschichte zu erzählen. Sein Großvater sei Student in Litauen gewesen. Nach einem antisemitischen Angriff auf ihn und einen Bruder, den er nur knapp überlebte, entschloss er sich, seine Familie zurück zu ihren Wurzeln nach Israel zu führen. Die israelische Armee lobte Netanjahu als „moralischste Armee weltweit“. Mehr als eintausend vom Dienst entbundene israelische Soldaten besuchten ebenfalls am Dienstagabend etwa 500 Holocaust-Überlebende in Israel, um das jüdische Lichterfest mit ihnen zu feiern. Einige der jungen Soldaten besuchten zum Beispiel das „Gil Os“-Altenheim in Petah Tikva. Die Männer brachten Chanukka-Leuchter, Kerzen und das traditionelle süße Gebäck Sufganjot mit. Die Soldaten gehören dem Stipendienprogramm der israelischen Armee an. Die Besuche waren in Zusammenarbeit mit dem „Verein zugunsten von Holocaustopfern“ organisiert worden.

Feiern in Washington und Berlin

In Washington entzündete der amerikanische Vizepräsident Joe Biden vor dem Weißen Haus zusammen mit einem Rabbiner die erste Kerze des Chanukka-Leuchters. An Chanukka erinnere man sich an das Wunder, das mutige Kämpfer vollbracht hätten, um die Kultur und die Würde ihre Volkes zu schützen. „Jüdisches Erbe ist ein amerikanisches Erbe“, zitiert die Tageszeitung „Yediot Aharonot“ den Vizepräsidenten. Präsident Barack Obama ergänzte, der Feiertag zeige, dass auch die einschüchterndsten Herausforderungen bewältigt werden könnten. In Berlin steht ein zehn Meter hoher Chanukka-Leuchter am Brandenburger Tor. An der Zeremonie zur Entzündung der ersten Kerze nahmen neben Rabbinern auch Bundesinnenminister Thomas de Maizière, Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller und der israelische Botschafter Yakov Hadas-Handelsman teil. Auf dem Rathausplatz der israelischen Stadt Kirijat Jam wurde das höchste Chanukkalicht der Welt entzündet. Es ist über zehn Meter hoch und liegt damit zwei Meter über dem bisherigen Rekord, der vor einigen Jahren im Einkaufszentrum Malha in Jerusalem aufgestellt wurde. Das dortige Licht war acht Meter hoch. Für den Leuchter in Kirijat Jam spendeten die Raffinerien anderthalb Tonnen Wachs, schreibt die Tageszeitung „Ma‘ariv“. Die Mitarbeiter der Stadtverwaltung errichteten dann die Kerze, Bürgermeister David Even Zur entzündete das Licht am Dienstagabend. Einen Eintrag im „Guinnessbuch der Rekorde“ hat die Stadt bereits: Vor ein paar Jahren wurde die größte Chemiestunde der Welt veranstaltet.

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